Ausbeutung von Kindern und sexualisierte Gewalt sind Straftaten – überall auf der Welt. Wenn Urlauber Verdächtiges beobachten, etwa auf Campingplätzen, in Bars oder Hotels, sollten sie genau hinschauen und die Vorgänge im Zweifel melden.
«Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl und melden Sie, auch wenn die Situation nicht eindeutig ist», lautet der Ratschlag des internationalen Kinderschutznetzwerks ECPAT, das in Kooperation mit dem Bundeskriminalamt (BKA) die Meldeplattform «Nicht-wegsehen.net» betreibt.
Melden per Mausklick
Dort können Beobachtungen oder Vorfälle anonym und unkompliziert angezeigt werden. Die Webseite bietet dafür drei Buttons, je nach Ort des Geschehens: in Deutschland, auf Reisen oder im Internet.
Die Hinweise gehen dann direkt an die zuständigen Stellen, wo sie geprüft und weiterbehandelt werden. Für Hinweise, die das Ausland betreffen, ist dann zum Beispiel das BKA oder eine ECPAT-Fachstelle zuständig.
Heikle Situationen erkennen
Das Portal listet beispielhaft auch Situationen auf, die auf sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche hindeuten. Etwa wenn diese gewaltsam von mehreren Erwachsenen in ein Fahrzeug gedrängt werden, oder wenn Minderjährige regelmäßig bei einem Wohnwagen auf einer verlassenen Straße oder an anderen für sie eigentlich ungeeigneten Orten zu sehen sind. (dpa/tmn)