Klimapolitik: Wo sind Maßnahmen in Kraft?

Neue fossile Projekte sind mit den Klimazielen Experten zufolge unvereinbar. (Archivbild)
(Archivbild) Foto: Charlie Riedel/AP/dpa

Immer mehr Länder setzen sich ambitionierte Ziele zur Reduktion von Treibhausgasen – doch viele Staaten hinken bei der Umsetzung effektiver Klimapolitik hinterher.

Laut dem REN21 Global Status Report 2025 verfügen mittlerweile etwa 53 Staaten über eine CO₂-Preispolitik – etwa in Form von Emissionshandelssystemen (44 Länder, darunter die EU-Mitgliedsstaaten) oder CO₂-Steuern. Weitere rund 45 Länder haben sich zumindest ein Netto-Null-Emissionsziel gesetzt – allerdings mit sehr unterschiedlichen Jahreszielen.

Besonders aktiv sind europäische Länder wie Deutschland, Frankreich, Schweden und die Niederlande, die sowohl CO₂-Preisinstrumente als auch das Netto-Null-Ziel verfolgen. Auch große Emittenten wie China, Indien und Brasilien kombinieren beide Ansätze.

Auffällig ist: Einige große Volkswirtschaften wie die USA oder Russland haben zwar Netto-Null-Ziele formuliert, setzen aber bislang keine CO₂-Preisinstrumente ein. Umgekehrt gibt es Länder wie Südafrika oder Mexiko, die zwar CO₂-Preise eingeführt haben, aber kein langfristiges Emissionsziel verfolgen.

Viele der bestehenden Maßnahmen zur CO2-Bepreisung decken jedoch nur einen kleinen Teil der nationalen Emissionen oder nur einige Endverbrauchssektoren ab: 51 Länder deckten Emissionen aus der Industrie ab, 45 Länder aus dem Verkehr (einschließlich Luftverkehr), aber nur 23 Länder achten auch auf Emissionen aus Gebäuden. Treibhausgasemissionen aus der Landwirtschaft kontrollieren mit 17 Ländern die wenigsten.

Laut REN21 fehlt es in zahlreichen Ländern – insbesondere in Teilen Afrikas, des Nahen Ostens und Zentralasiens – an offiziell verabschiedeten Klimagesetzen. Hier besteht erheblicher Handlungsbedarf, um die globalen Klimaziele zu erreichen und die Erderwärmung zu reduzieren. (Quelle: Statista/cw)

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