Kondenswasser am Fenster – was tun?

Wenn hohe Luftfeuchtigkeit im Wohnraum auf kalte Scheiben trifft, kondensiert sie daran.
Wenn hohe Luftfeuchtigkeit im Wohnraum auf kalte Scheiben trifft, kondensiert sie daran. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa/dpa-tmn
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Sind meine Fenster kaputt? Da ist Wasser an der Scheibe und sie sind von Innen beschlagen. Zunächst kein Grund zur Sorge – reagieren sollten Sie trotzdem. Helfen Luftentfeuchter? Wann ist mehr nötig?

Berlin (dpa/tmn) – Die Fenster sind in der Regel die kälteste Oberfläche in der Gebäudehülle. Deshalb schlägt sich dort oft Feuchtigkeit nieder, die sich in der warmen Raumluft gesammelt hat. Pro Bewohner und Tag sind es etwa 1 bis 2 Liter, also bis zu 8 Liter in einem Vierpersonenhaushalt. Die magische Grenze ist laut co2online die 0-Grad-Marke. Liegt die Außentemperatur nachts darunter, bildet sich das Wasser. Je kälter die Fenster sind, umso mehr kondensiert dort. 

Sind die Scheiben mal beschlagen und ist dort gelegentlich Wasser, ist dies nicht bedenklich, sondern eher ein Zeichen dafür, dass man am Abend vorher vielleich lange heiß geduscht hat, viele Gäste hatte oder der sprudelnd kochende Topf keinen Deckel hatte. Dann ist nur wichtig, dass man die Fugen und Scheiben mit einem Tuch trocknet und gut lüftet. 

Schimmel am Fenster vermeiden

Auf Dauer kann das Kondenswasser den Fenstern aber schaden. Schimmel kann sich in den Fugen bilden, dann ausbreiten und in den Fensterrahmen ziehen. Schlecht für die Gesundheit und die Fenster, so Zukunft Altbau. 

Wichtig ist dann: Richtig lüften, also mehrmals am Tag einige Minuten Stoßlüften, und die Räume kontinuierlich heizen – mindestens 16 bis 18 Grad sollten wenig genutzte Zimmer warm sein, empfehlen die Experten. Hilft Lüften und Heizen allein nicht, spricht dies für einen schlechten wärmetechnischen Zustand des Gebäudes. 

Luftentfeuchter besorgen – sinnvoll, oder nicht?

Eine Maßnahme, die auch Mieter ohne Absprache problemlos umsetzen können, ist einen Luftentfeuchter zu besorgen. Die Geräte entziehen der Luft die Feuchtigkeit – dabei gibt es verschiedene Varianten – elektrische Luftentfeuchter oder Modelle mit Granulat. Allerdings sollte klar sein, dass sie nicht die Ursache des Problems beheben. 

Die Stiftung Warentest weist darauf hin, dass strombetriebene Geräte meist einen hohen Energieverbrauch haben. Und raten in großen Räumen dazu, besser mehrere kleine Geräte zu verwenden als ein Großgerät. 

Zur Orientierung: Wenn die Wasser­schale des Luft­entfeuchters nach etwa einem Tag voll ist, reicht ein Gerät aus. Ist sie schneller voll, ist die Kapazität möglicher­weise zu gering und noch ein Luftentfeuchter nötig.

Tipp von co2online: Wer keinen Luftentfeuchter extra kaufen will, kann es alternativ auch mit Katzenstreu, Salz oder Pflanzen-Granulat probieren – einfach in eine Socke stecken und auf die Fensterbank legen. Aber auch das ist keine nachhaltige und langfristige Lösung.

Übrigens: Mit einem Hygrometer kann man die Luftfeuchtigkeit bestimmen. Ideal ist laut Stiftung Warentest eine relative Luft­feuchtig­keit von 40 bis 60 Prozent. 

Über Sanierungsmaßnahmen nachdenken

Wer ein eigenes Haus hat, kann auch über bauliche Maßnahmen nachdenken. Zum Beispiel über den Einbau einer automatischen Lüftungsanlage, über Fassadendämmung oder den Tausch der Fenster. Dreischeiben-Wärmedämmverglasung gehört mittlerweile zum Standard, schreibt Zukunft Altbau. Damit kann man auch Heizkosten sparen. Allerdings gilt hier: Je dichter die Fenster sind, desto weniger indirekte Belüftung gibt es im Raum. Am besten lässt man sich dazu von Sachverständigen beraten.

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