Berlin (dpa/tmn) – Paddeln ist in der Theorie eigentlich ganz einfach: Eine Person sitzt links im Boot, die andere rechts – je mit einem Paddel in der Hand. Paddelt links, dreht sich das Boot nach rechts – und auf der anderen Seite genau umgekehrt. Paddeln beide, geht’s vorwärts.
Mit diesem Wissen hat man auch schon alle Voraussetzungen, um mit dem Bildschirmspiel «Paddle Paddle Paddle» starten zu können – denn um mehr geht’s hier gar nicht. Idealerweise spielt man zu zweit, jede Person auf dem Boot wird von einem der Spielenden kontrolliert – mit nur einer Taste.
Charmant-lieblose Hindernisse
Bei der gemeinsamen Paddeltour geht es durch einen charmant-lieblos gestalteten Hindernisparcours. Rotierende Stacheln am Rande des Wassers, sich drehende Stachel-Windrädern in der Mitte, Lavagruben, große Steine und aus dem Boden ploppende Stacheln können das Boot mit nur einer Berührung zum Kentern bringen. Das Boot bewegt sich dabei wie Super Mario in einem Eislevel: Es schlittert ein wenig und bevor man volle Geschwindigkeit erreicht, muss man erst einmal ordentlich lospaddeln.
Das benötigt von den Spielenden enorm viel Koordination. Sie müssen sich einig sein, wer wann paddelt, um die Hindernisse zu überwinden. Selbstverständlich passieren dabei enorm viele Fehler. Da die Checkpoints auf der Strecke zunehmend herausfordernd platziert sind, müssen bestimmte Passagen auch immer und immer wieder neu versucht werden, weil schon der kleinste Verpaddler zum Scheitern genügt.
Hit bei Game-Streamern
Natürlich hat sich das Game vor allem bei Streamerinnen und Streamern schnell verbreitet. Sie können hier zusammenarbeiten – oder sich gegenseitig anschreien. Die Kategorie der Spiele mit einem sehr einfachen Prinzip, reduziert-trashigem Design und hohem Frustpotenzial wird damit um ein Koop-Spiel erweitert. Dass man es auch alleine spielen könnte, wird dem Design allerdings nicht gerecht.
«Paddle Paddle Paddle» gibt es über Steam für den PC und kostet rund fünf Euro.