US-Verteidigungsminister Pete Hegseth lässt laut verschiedenen US-Medienberichten alle gegen Russland gerichteten Cyber-Operationen pausieren. Damit würden die USA im Cyberraum einem der größten Aggressoren schutzlos gegenüberstehen. Ein Schritt der bei IT-Sicherheitsexpert:innen weltweit auf Unverständnis stößt.
Wie Daten aus der frei zugänglichen Datenbank des European Repository of Cyber Incidents zeigen, gingen seit dem Jahr 2000 rund elf Prozent aller politisch motivierten Cyberangriffen von Individuen oder Gruppierungen aus Russland aus. Dahinter folgen China (9,8 Prozent) und andere Länder mit einer Anti-Amerikanischen Einstellung.
Häufigstes Ziel der Hacker:innen sind laut Berichten von Opfern, Angreifern, Behörden, Sicherheitsunternehmen, Medien oder Dritten kritische Infrastrukturen. In den Jahren 2023 und 2024 wurden jeweils mehr als 400 Vorfälle in Branchen wie Energie, Telekommunikation, Verkehr oder Gesundheit in die Datenbank aufgenommen, gefolgt von Angriffen auf staatliche Institutionen oder politische Systeme (jeweils mehr als 300 Vorfälle. Insgesamt verzeichnete das EuRepoC für 2024 740 Cyber-Vorfälle mit politischer Dimension, wobei viele dieser Attacken mehr als einen Bereich ins Visier genommen haben.
Während Cyberangriffe auf normale Unternehmen allenfalls zu finanziellen Schäden oder zur Preisgabe von Daten über ihre inneren Abläufe führen können, könnten sich Angriffe auf Kraftwerke, das Energienetz oder Telekommunikationsnetze zu einer Bedrohung der nationalen Sicherheit entwickeln. (Quelle: Statista/cw)
