Lebensmittel: Konsument:innen schauen auf die Verpackung

Plastik findet sich im Meer und in Tiermägen. (Archivbild)
Plastikmüll im Meer (Archivbild) Foto: Mike_Nelson/epa/dpa

Zum World Cleanup Day 2025 am 20. September rückte die Frage nach Verpackungsmüll erneut in den Fokus. Ein Großteil der Plastikabfälle, die in Flüsse und Meere gelangen, stammt aus dem Konsumbereich – insbesondere von Lebensmittelverpackungen. Doch wie stark beeinflusst die Verpackung tatsächlich das Kaufverhalten? Laut einer aktuellen Umfrage aus den Statista Consumer Insights versuchen in allen drei untersuchten Ländern – Deutschland, Großbritannien und den USA – mehr als zwei Drittel der Befragten aktiv, Lebensmittelabfälle zu reduzieren und bevorzugen umweltfreundliche Verpackungen. In Großbritannien liegt der Anteil mit 76 Prozent am höchsten, gefolgt von Deutschland (68 Prozent) und den USA (67 Prozent).

Trotz dieser Haltung zeigt sich ein differenziertes Bild beim tatsächlichen Einkaufsverhalten. In Deutschland gaben 28 Prozent der Befragten an, zuletzt wegen übermäßiger Verpackung auf einen Lebensmittelkauf verzichtet zu haben. In Großbritannien und den USA liegt dieser Anteil mit 13 Prozent beziehungsweise 11 Prozent deutlich niedriger. Auch unpraktische Verpackungsgrößen sind für deutsche Konsument:innen ein größeres Hindernis (27 Prozent) als für britische (10 Prozent) oder US-amerikanische (12 Prozent) Käufer:innen.

Besonders auffällig ist das Misstrauen gegenüber Nachhaltigkeitsversprechen: In Deutschland äußerten 14 Prozent der Befragten Zweifel an der Glaubwürdigkeit entsprechender Claims – fast doppelt so viele wie in Großbritannien und den USA (jeweils 8 Prozent). Die Daten zeigen: Umweltbewusstsein ist vorhanden, aber nicht immer entscheidend. Während viele Konsument:innen nachhaltige Verpackungen begrüßen, bleibt die Verpackung für die Mehrheit kein Ausschlusskriterium. (Quelle: Statista/cw)

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