Der Gang zum Supermarkt ist für viele Deutsche dieser Tage kein Vergnügen. Viele klagen über hohe Lebensmittelpreise – und das zu Recht. Kaum irgendwo sind die Nachwirkungen der Inflationskrise so stark zu spüren wie an der Supermarktkasse. Die Inflationsrate hat sich zwar weitgehend normalisiert, das hohe Preisniveau ist aber geblieben.
Um mehr als 40 Prozent sind die Verbraucherpreise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke seit Anfang 2019 gestiegen. Damit haben sich Lebensmittel nicht nur stärker verteuert als die Verbraucherpreise insgesamt (+26%) – die Preise für Nahrungsmittel sind auch stärker gestiegen als das Lohnniveau: Laut Statistischem Bundesamt sind die Nominallöhne in Deutschland seit dem ersten Quartal 2019 um 31 Prozent gestiegen. Damit sind die Reallöhne zwar ebenfalls leicht gestiegen, der Wocheneinkauf im Supermarkt schlägt aber auch objektiv stärker zu Buche als noch vor einigen Jahren.
Wie unsere Grafik zeigt, hat sich die Teuerung von Lebensmitteln Anfang 2022 vom Gesamtpreisniveau entkoppelt und die Preise für Nahrungsmittel sind zwischen April 2022 und März 2023 deutlich schneller gestiegen als die Verbraucherpreise insgesamt. Die Gründe sind vielfältig. Neben dem Krieg in der Ukraine und dem daraus resultierenden Anstieg der Preise für Energie und Getreideprodukte spielten dabei auch Ernteausfälle und gestiegene Rohstoffpreise auf dem Weltmarkt eine wichtige Rolle. (Quelle: Statista/cw)





