Lindt will keine Schokolade bei Aldi und Lidl verkaufen

Schokolade von Lindt ist bei Verbrauchern in Deutschland beliebt.
Schokolade von Lindt ist bei Verbrauchern in Deutschland beliebt. Foto: Walter Bieri/Keystone/dpa
In den Regalen der Discounter Aldi und Lidl werden die Schokoladentafeln des Unternehmens vorerst nicht zu finden sein. Geschäftsführer Lechner erklärt in einem Interview, warum.

Kilchberg (dpa) – Der Schweizer Schokoladenhersteller Lindt & Sprüngli lehnt eine Zusammenarbeit mit den deutschen Lebensmitteldiscountern Aldi und Lidl ab. Im Interview mit der «Zeit» sagte Unternehmenschef Adalbert Lechner: «Sonst enden wir bei immer mehr und stärkeren Sonderangeboten und entwerten unsere Marke.» 

In Supermärkten erhalte Lindt «eine Premiumplatzierung, die der Marke Raum gibt», sagte Lechner. Die Discounter verschleuderten die Produkte dagegen zum Tiefpreis. Lidl, Aldi Nord und Aldi Süd wollten sich auf Nachfrage nicht äußern.

Schokolade deutlich teurer als vor fünf Jahren

Schokoladenhersteller wie Lindt & Sprüngli, Mondelez (Milka) oder Ritter Sport haben mit steigenden Rohkakaopreisen aufgrund schlechter Ernten zu kämpfen. Für Verbraucher hat dies spürbare Folgen: Schokolade ist deutlich teurer geworden. Für eine Tafel zahlten Kunden im Oktober dieses Jahres im Schnitt etwa 77 Prozent mehr als 2020. Laut Marktforschern wie YouGov wird deshalb weniger Schokolade gekauft.

Zuletzt sind die Preise an den Rohstoffbörsen zwar wieder gesunken, liegen aber weiterhin vergleichsweise hoch. Lechner rechnet nicht damit, dass Schokolade bald wieder billiger wird. «Selbst wenn der Kakaopreis sinken sollte, erwarte ich nicht, dass die Preise für Schokolade sinken», sagte er der «Zeit».

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