Bei der Bundestagswahl am morgigen Sonntag werden schätzungsweise 2,3 Millionen junge Deutsche zum ersten Mal ihre Stimme abgeben. Sie sind mit Vollendung ihres 18. Lebensjahres wahlberechtigt. Für alle die zum Zeitpunkt der Wahl noch nicht volljährig sind, gibt es die Möglichkeit an der sogenannten U18-Bundestagswahl teilzunehmen. Die Statista-Grafik veranschaulicht die Ergebnisse des diesjährigen Votums.
Bereits auf den ersten Blick fällt hier ein deutlicher Unterschied zur aktuellen Sonntagsfrage auf. Klarer Gewinner bei den Unter-18-Jährigen ist Linkspartei mit 20,8 Prozent der Stimmen. Diese bekommt zwar in den letzten Wochen immer mehr Zuspruch aus der Bevölkerung und registriert wachsende Mitgliedszahlen, die meisten Meinungsforschungsinstitute sehen sie jedoch zwischen vier und sieben Prozent. Zweitstärkste Kraft bei der U18-Wahl wird die SPD (17,9 Prozent) vor den Unionsparteien (15,7 Prozent). Letztere werden in den Sonntagsfragen schon seit Monaten mit um die 30 Prozent der Stimmen als Favorit gehandelt, bei Kindern und Jugendlichen scheinen sie jedoch weniger Anklang zu finden. Die AfD erzielt mit 15,5 Prozent ein ähnlich gutes Ergebnis wie die CDU/CSU und steht damit noch vor den Grünen (12,5 Prozent) Weitere Parteien würden es nicht in das U18-Parlament schaffen; die Tierschutzpartei (3,8 Prozent), die FDP (3,4 Prozent) und das BSW (3,4 Prozent) scheitern alle an der Fünf-Prozent-Hürde.
Die U18-Bundetagswahl hat zwar eher einen symbolischen Charakter, dennoch sind die Ergebnisse ein Gradmesser für die politische Einstellung der Jungend in Deutschland. Insgesamt wurden beim diesjährigen Votum in der Woche vom 07. bis 14. Februar rund 166.443 gültige Stimmen in etwa 1.812 selbstorganisierten Wahllokalen abgegeben. (Quelle: Statista/cw)
