Lkw-Bauer Volvo steht weiter unter Druck – mehr Aufträge

STOCKHOLM (dpa-AFX) -Der Lkw-Bauer Volvo SE0000115446 hat im ersten Quartal vor allem wegen der schwachen europäischen Märkte einen Gewinneinbruch erlitten. Das um Sonderposten bereinigte operative Ergebnis des Konzerns fiel im Jahresvergleich überraschend deutlich um mehr als ein Viertel auf knapp 13,3 Milliarden schwedische Kronen (1,2 Mrd Euro), wie der Rivale von Daimler Truck DE000DTR0CK8 und der VW DE0007664039-Nutzfahrzeugholding Traton DE000TRAT0N7 am Mittwoch in Stockholm mitteilte. Volvo begründete den Rückgang mit einem geringeren Absatz, einem negativen Marken- und Produktmix sowie der Umstellung auf eine neue Lkw-Plattform in den USA. Unternehmenschef Martin Lundstedt betonte außerdem, dass es noch zu früh sei, die vollen Auswirkungen der US-Zollpolitik zu beurteilen. Die Aktien fielen im frühen Handel um 1,6 Prozent.

Volvo verfüge jedoch über starke regionale Wertschöpfungsketten und globale Kapazitäten, so der Manager. Kurzfristig arbeite das Unternehmen daran, die Warenströme, Produktionskapazitäten und Geschäftsbedingungen anzupassen, um die Auswirkungen der Zölle und deren Folgen für die Nachfrage abzumildern.

Derweil ging im ersten Quartal der Umsatz um 7 Prozent auf 121,8 Milliarden Kronen zurück, wobei vor allem die schwächelnden Verkäufe auf dem größten Markt Europa Volvo ausbremsten. Unter dem Strich sackte der auf die Aktionäre entfallende Gewinn um 30 Prozent auf 9,9 Milliarden Kronen ab. Immerhin verbesserten sich die Aussichten für das zukünftige Geschäft, weil die Bestellungen für Trucks und Baumaschinen spürbar anzogen.

Die um Sonderposten bereinigte Marge in Volvos Lkw-Geschäft sackte von 13,8 Prozent im Vorjahreszeitraum auf 10,9 Prozent ab. Volvo galt im Branchenvergleich zuletzt oft als ein Maßstab bei der Profitabilität in der Branche. Bei den Schwaben von Daimler Truck reicht im Allgemeinen nur das lukrative Nordamerikageschäft an Volvos Margen heran, bei Traton ist die schwedische Marke Scania die Renditeperle.

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