Luftfahrt- und Rüstungskonzern RTX wird optimistischer

ARLINGTON (dpa-AFX) – Der Luftfahrt- und Rüstungskonzern RTX US75513E1010 hebt dank guter Geschäfte mit Fliegerei und Rüstung seine Ziele für 2025 an. Umsatz und Gewinn sollen höher ausfallen als zuletzt gedacht, teilte der US-Hersteller von Patriot-Luftabwehrsystemen und Pratt-&-Whitney-Triebwerken am Dienstag in Arlington mit. Bereits im Sommer hatte Konzernchef Chris Calio seine Wachstumsziele angehoben, aber zugleich seine Gewinnprognose noch gesenkt, weil der von US-Präsident Donald Trump ausgelöste Zollstreit das Geschäft von RTX zu verteuern drohte. Die RTX-Aktien legte am Dienstag vorbörslich um fast fünf Prozent zu.

Für das laufende Jahr erwartet Calio nun einen bereinigten Umsatz von 86,5 bis 87 Milliarden US-Dollar (74,2 bis 74,6 Mrd Euro), nachdem er dieses Ziel erst im Juli auf 84,75 bis 85,5 Milliarden angehoben hatte. Der um Sonderposten bereinigte Gewinn je Aktie soll nun 6,10 bis 6,20 Dollar erreichen und damit in der Tendenz höher ausfallen als noch vor der Prognosesenkung im Juli angepeilt.

Zu RTX gehören die Rüstungssparte Raytheon, der Luftfahrtzulieferer Collins Aerospace und der Triebwerkshersteller Pratt & Whitney. Raytheon punktet mit seinen Patriot-Luftabwehrsystemen, die auch im Abwehrkampf der Ukraine gegen Russland zum Einsatz kommen. Collins Aerospace machte zuletzt Schlagzeilen, als ein Cyberangriff auf seine Computersysteme den Berliner Flughafen und andere Airports traf.

Triebwerke von Pratt & Whitney indes treiben etwa jeden zweiten Jet aus Airbus NL0000235190‘ A320neo-Familie an, den meistgefragten Passagierjet der Welt. An diesen Turbinen ist auch der Münchner Triebwerkshersteller MTU DE000A0D9PT0 beteiligt. Wegen eines von Pratt & Whitney eingesetzten fehlerhaften Pulvermetalls müssen seit 2023 allerdings rund 3000 Turbinen der Reihe zurück in die Werkstätten, was RTX und MTU eine Milliardensumme kostet.

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