Metall- und Elektroindustrie verliert weiter Arbeitsplätze

Die Zahl der Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie ist erneut deutlich zurückgegangen. (Archivbild)
Die Zahl der Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie ist erneut deutlich zurückgegangen. (Archivbild) Foto: Armin Weigel/dpa
Die Lage in der Branche bleibt angespannt. Seit Jahresbeginn wurden Zehntausende Arbeitsplätze abgebaut. Aus Sicht des Verbands ein Alarmsignal für die Politik.

Berlin (dpa) – Die Zahl der Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie geht weiter deutlich zurück. Allein seit Beginn des Jahres seien rund 60.000 Arbeitsplätze in dem Sektor verloren gegangen, teilte der Arbeitgeberverband Gesamtmetall auf Basis einer Unternehmensumfrage mit. Im Mai lag die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um 2,5 Prozent niedriger als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres – trotz einer sich etwas entspannenden Auftragslage. 

Ende 2024 arbeiteten in der Branche nach Verbandsangaben noch 3,9 Millionen Menschen. Zwar habe die neue Bundesregierung bereits einige Maßnahmen ergriffen, um für Entlastung und bessere Wettbewerbsbedingungen in Deutschland zu sorgen. Gesamtmetall-Geschäftsführer Oliver Zander nannte etwa die Senkung der Stromsteuer sowie das Investitions-Sofortprogramm. «Die Geschwindigkeit, mit der sich der Beschäftigungsrückgang in der Metall- und Elektroindustrie fortsetzt, zeigt jedoch, dass die Bundesregierung keine Zeit für Verschnaufpausen hat», teilte er weiter mit. Es müsse weiter Bürokratie abgebaut werden. 

Derweil gab es etwas Entspannung bei der Zahl der Neuaufträge. Ihr Wert nahm von Januar und bis Mai im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum preisbereinigt um vier Prozent zu. Allerdings habe sich die Nachfrage bei den Unternehmen zuletzt wieder verschlechtert, teilte der Verband mit.

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