Zum fünften Mal öffnete die WTS im Münchner Werksviertel ihre Tore für eine Kunstausstellung – diesmal unter dem Titel „Metamorphose“ mit Werken der Bildhauerin Keiyona Stumpf. Die Vernissage am 12. Mai 2025 war ein doppeltes Jubiläum: Die Kunstsammlung der WTS unter der Leitung der Kunsthistorikerin Dr. Sonja Lechner feiert ihr fünfjähriges Bestehen, und das Unternehmen selbst blickt auf 25 Jahre WTS zurück. In stilvollem Ambiente – der restaurierten WTS-Villa und dem angrenzenden Neubau – begrüßte Vorstandsvorsitzender Fritz Esterer Gäste aus Kunst, Kultur und Wirtschaft.
Die denkmalgeschützte Villa, einst Lager- und Verwaltungsgebäude, später Event-Location („Loft“), wurde mit viel Gespür für Geschichte und Moderne saniert. Heute ist sie ein Zentrum für Kultur und künstlerischen Diskurs – ein idealer Schauplatz für die plastische Welt Keiyona Stumpfs, deren Werk sich ganz dem Thema der Verwandlung verschrieben hat.
Keiyona Stumpf: Skulpturen im Zustand des Werdens
Die 1982 in München geborene Künstlerin studierte Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste bei Norbert Prangenberg und Markus Karstieß. Ihr Œuvre umfasst Skulpturen aus Keramik, Porzellan und Glas, die nicht einfach abbilden, sondern einen Zustand energetischer Transformation zeigen: Zwischen Flora, Fauna und Menschliches eingewoben, wirken ihre Arbeiten wie festgehaltene Momente des Wandels – als sei die endgültige Form noch nicht erreicht.
Dr. Sonja Lechner beschreibt Stumpfs Arbeiten als „plastische Eruptionen des Lebendigen“, in denen sich das duale Prinzip von Werden und Vergehen, Licht und Schatten manifestiert. Ihre Werke evozieren ein Gefühl des Vertrauten und gleichzeitig Unfassbaren – als würde man etwas erkennen, das einem bislang nur im Unbewussten begegnet ist. In der Transformation liegt Schönheit – nicht als Ideal, sondern als Prozess.
Vielfalt als Leitmotiv der WTS-Sammlung
Die Kunstsammlung der WTS steht unter dem Motto Vielfalt – ein Bekenntnis zu Diversität in Ausdruck, Herkunft und Medium. Dr. Lechner hat in den vergangenen fünf Jahren ein beeindruckendes Spektrum aufgebaut: Malerei, Skulptur, Fotografie, Multimedia und NFTs finden hier gleichberechtigt Platz. Von aufstrebenden Talenten bis zu etablierten Namen entsteht so ein dynamisches Mosaik des zeitgenössischen Kunstschaffens.
Ausstellung und Besuch
Die Ausstellung „Metamorphose“ ist noch bis Ende Oktober 2025 öffentlich zugänglich. An jedem letzten Freitag im Monat finden kostenlose Führungen durch die Sammlung statt. Anmeldung erfolgt per E-Mail an Florian.Kestler@wts.de. Ein kostenfreier Ausstellungskatalog steht allen Besucherinnen und Besuchern zur Verfügung.


Links: Die Künstlerin Keiyona Stumpf; rechts: Fritz Esterer, Vorstandsvorsitzender der WTS bei seiner Rede


Links: die Kuratorin Dr. Sonja Lechner mit der Künstlerin


Tobias Graf von Woitzik, Astrid und Prof. Dr. Jochen Zoller vor den Werken von Josef Wandinger (WTS-Sammlung)
Alle Fotos: © Stefan Heigl