Migration, Wirtschaft, Klima – Sorgen der EU-Jugend

Am Vorabend der Abstimmungen im Bundestag fand in Berlin eine Kundgebung gegen die AfD und die Asylpolitik von CDU/CSU statt.
Foto: Christoph Soeder/dpa

Zum International Youth Day am 12. August richtete sich der Blick auf die politischen Sorgen junger Europäer:innen. Eine aktuelle Umfrage der TUI Stiftung zeigt, welche Themen die 16- bis 26-Jährigen in Deutschland, Polen, Frankreich und Spanien als größte Probleme der EU wahrnehmen. Die Ergebnisse offenbaren sowohl Gemeinsamkeiten als auch nationale Unterschiede.

Insgesamt dominieren drei Themen die Sorgenlage: Migration und Asyl (37 Prozent), Wirtschafts- und Finanzpolitik (33 Prozent) sowie Umwelt- und Klimaschutz (28 Prozent). In Deutschland liegt der Fokus besonders stark auf Migration (45 Prozent), Klima und Wirtschaft folgen (39 Prozent). In Polen steht Migration mit 47 Prozent ebenfalls an erster Stelle steht – allerdings gefolgt von Außenpolitik und Verteidigung (30 Prozent) und deutlich weniger Gewicht auf Umweltfragen (28 Prozent).

Frankreich und Spanien zeigen ein anderes Bild: In beiden Ländern rangieren Wirtschaft und Migration gleichauf (jeweils 35 Prozent bzw. 33 Prozent in Spanien), doch Klimaschutz wird in Spanien nur von 20 Prozent als zentrales Problem genannt – dem niedrigsten Wert im Vergleich und damit nicht in den Top 3 vertreten.

Die Unterschiede lassen sich unter anderem durch nationale Debatten, wirtschaftliche Lage und mediale Aufmerksamkeit erklären. Während in Deutschland die Klimapolitik stark polarisiert und öffentlich diskutiert wird, stehen in Polen sicherheitspolitische Fragen im Vordergrund. In Spanien wiederum prägen hohe Jugendarbeitslosigkeit und wirtschaftliche Unsicherheit die Wahrnehmung.

Die Daten wurden im Rahmen der Studie „Junges Europa 2025“ erhoben. Befragt wurden jeweils über 1.000 junge Erwachsene pro Land zwischen April und Mai 2025. Die Ergebnisse geben Einblick in die politische Stimmung einer Generation, die zunehmend europäisch denkt. (Quelle: Statista/cw)

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Foto: Nina Ruge

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