Missbrauch mit Preisvorgaben? Kartellamt mahnt Amazon ab

Pakete von Amazon laufen über ein Sortierband - ein Teil der auf amazon.de bestellten Pakete kommen direkt von Amazon, andere von Marktplatz-Firmen.
Pakete von Amazon laufen über ein Sortierband - ein Teil der auf amazon.de bestellten Pakete kommen direkt von Amazon, andere von Marktplatz-Firmen. Foto: Wolf von Dewitz/dpa
Amazon ermöglicht es anderen Online-Händlern, auf dem Amazon-Marktplatz Produkte zu verkaufen. Aber geht dabei alles mit rechten Dingen zu? Das Bundeskartellamt hat seine Zweifel.

In einem Missbrauchsverfahren hat das Bundeskartellamt den Handelsriesen Amazon abgemahnt. Die Wettbewerbshüter befürchten, dass die US-Firma rechtswidrig in die Preisgestaltung anderer Unternehmen auf der Handelsplattform Amazon-Marktplatz eingreift.

Außerdem argwöhnt das Kartellamt, dass Amazon seine starke Stellung so ausnutzen könnte, dass andere externe Onlinehändler vor Preissenkungen zurückschrecken. Dies täten besagte Onlinehändler in der Annahme, dass Amazon ohnehin schnell nachzöge und sie gar keinen Preisvorteil hätten. Nach vorläufiger Einschätzung des Kartellamts wäre auch diese Amazon-Geschäftspraxis rechtswidrig.

Amazon weist die Vorwürfe zurück. Man unterstütze mehr als 47.500 deutsche Verkaufspartner «durch klare und faire Richtlinien», sagt eine Firmensprecherin. (dpa/cw)

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