Mit Elektrowerkzeug arbeiten: Verletzungsgefahr minimieren

Sicher Heimwerken: Um Verletzungen zu vermeiden, sollten die Sicherheitshinweise in der Betriebsanleitung bekannt sein, und Elektrowerkzeuge regelmäßig auf mögliche Defekte geprüft werden.
Sicher Heimwerken: Um Verletzungen zu vermeiden, sollten die Sicherheitshinweise in der Betriebsanleitung bekannt sein, und Elektrowerkzeuge regelmäßig auf mögliche Defekte geprüft werden. Foto: Kai Remmers/dpa-tmn
Ob beim Rückschnitt der Hecke oder in der Werkstatt: Elektrowerkzeuge wie Heckenscheren, Trennschleifer und Co. sind praktisch. Doch sie bergen auch Unfallrisiken. So umgehen Sie Gefahren.

Stuttgart (dpa/tmn) – Wasser und Strom vertragen sich nicht gut. Feuchtigkeit kann nicht nur Elektrogeräten schaden, es besteht auch das Risiko eines Stromschlags, warnt die Prüforganisation Dekra. Elektrowerkzeuge sollten Heimwerker also immer trocken lagern.

Planen Heimwerker Geräte in feuchter Umgebung einzusetzen, muss dafür eine ausdrückliche Freigabe des Herstellers vorliegen. Denn die meisten netzbetriebenen Geräte sind nur für Arbeiten bei trockenen Bedingungen freigegeben. Auch Akku-Geräte sollte man vor Feuchtigkeit schützen.

Denn: Eindringendes Wasser könne Kriechströme verursachen, «die noch Stunden später einen heftigen Akku-Brand auslösen können», warnt Roland Herrmann, Produktprüfexperte für Maschinen und Elektrowerkzeuge bei Dekra.

Tipp: Akkus, die nicht in Gebrauch sind, grundsätzlich brandsicher aufbewahren.

Gefahren kennen und vermeiden

So vertraut der Umgang mit Elektrowerkzeugen vor allem für versierte Heimwerker auch sein mag, die Gefahren im Umgang mit elektrischen Werkzeugen sind nicht zu unterschätzen. So ereignen sich die meisten Unfälle im Umgang mit Winkelschleifer, Handbohrer, Schrauber, Nagelpistole, Kreissäge, Schleifmaschine und Stichsäge – schreibt die Dekra mit Verweis auf die Statistik der Gesetzlichen Unfallversicherung.

Zu den häufigsten Unfallursachen mit Elektrowerkzeugen zählen demnach: 

  • unsachgemäße Handhabung – etwa mit der Kreissäge den Baum fällen
  • Manipulation von Geräten
  • Kontakt mit Wasser
  • beschädigte oder durchgescheuerte Kabel
  • beschädigte Stecker
  • mangelnde Wartung
  • provisorische sowie nicht fachgerechte Reparaturen

Übrigens: Provisorische Reparaturen sind nicht nur ein Unfallrisiko, dadurch verliert man auch die Gewährleistung.

Tipps für den Einsatz der Elektrowerkzeuge

Um das Risiko einer Verletzung zu minimieren, rät Hermann: Machen Sie sich mit den wichtigsten Sicherheitshinweisen in der Betriebsanleitung vertraut – insbesondere wenn man ein Gerät neu anschafft oder ausleiht.

Zudem sollten Heimwerker Geräte, Kabel und Stecker regelmäßig prüfen. Defekte Elektrowerkzeuge, etwa mit beschädigter Isolierung, durchgescheuerten Kabeln oder loser Steckdose können leicht zu einem Stromschlag führen – also nicht weiterverwenden, sondern austauschen. Das gilt auch für defekte Akkus. Daher rät Dekra, diese am besten umweltgerecht über den Fachhandel entsorgen.

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Foto: Nina Ruge

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