Motor der deutschen Wirtschaft stottert seit Jahren

Bockwoldt/Deutsche Presse-Agentur GmbH/dpa
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Der Aufwärtstrend der deutsche Industrieproduktion ist seit Jahren zum Stillstand gekommen. Die Linie des entsprechenden Indikators zeigt seit dem Jahr 2018 eine fallende Tendenz. Zuvor konnte die Industrie seit dem Ende der letzten Wirtschaftskrise beinahe kontinuierlich wachsen. Nach dem Einbruch im ersten Pandemiejahr erholte sich die Industrie zwar recht schnell, der insgesamt abfallende Trend konnte allerdings nicht nachhaltig gestoppt werden. Zuletzt ist die reale (preisbereinigte) Produktion im Produzierenden Gewerbe nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im Juni 2024 leicht auf den Stand von 93,2 Punkten gestiegen. Die Trendlinie weist allerdings nach unten: Gegenüber dem Juni 2018 beträgt der Rückgang 14,3 Indexpunkte. Die Industrieproduktion beschreibt in der Volkswirtschaftslehre die Gesamtheit aller Güter, die im Sektor Industrie erwirtschaftet werden.

Einen besonders großen Anteil am Rückgang der Produktion hatte in den letzten Monaten die Automobilindustrie. Der Ökonom Hans-Werner Sinn wies darauf hin, dass sich in Deutschland eine Rezession der Industrie verfestigt habe. Ein wichtiger Grund für diesen Negativtrend sei eine Schwäche des Herzstücks der deutschen Industrie, der Automobilproduktion. Sie sei durch den Dieselskandal und politische Entscheidungen des Europaparlaments zum Ende des Verbrennermotors starken Belastungen ausgesetzt. Zudem schwächele der Absatz der deutschen Autobauer im wichtigen Markt China.

Wie diese Statista-Grafik zeigt, ist die Industrie für die deutsche Wirtschaft von großer Bedeutung. Sie trägt zu etwas mehr als einem Viertel zum hiesigen Bruttoinlandsprodukt bei. Damit gehört die Bundesrepublik zu den Ländern, deren Industriesektor einen vergleichsweise großen Anteil an der Wirtschaftsleistung hat. (Quelle: Statista/cw)

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