Mutter und Tochter Mirjam und Ellen Spinnenhirn haben mit Corridge das Frühstück neu erfunden. Ihr To-Go-Porridge ist mit hochwertigem Kollagen angereichert und unterstützt Haut, Knochen und Gelenke schon beim Frühstück. In der VOX-Gründershow „Die Höhle der Löwen“ präsentierten sie im Mai 2025 ihr Produkt: praktisch, gesund und ohne unnötige Zusatzstoffe. Zwar waren die Investoren zunächst kritisch – besonders in Bezug auf Preis und Alleinstellungsmerkmal – doch schließlich entschied sich Löwin Janna Ensthaler für ein Investment.
Courage hat mit den Gründerinnen über ihre Idee, die Erfahrungen bei „Die Höhle der Löwen“, ihre Pläne und das Arbeiten als Mutter-Tochter-Team gesprochen.
Courage: Wie kamen Sie auf die Idee für Corridge?
Mirjam: Aus unserem Frühstücksalltag. Ich habe Kollagen seit vielen Jahren in meine Ernährung integriert und es irgendwann als Pulver in mein eigenes Porridge gemischt – eine Rezeptur, die ich entwickelt habe, weil es im Handel nichts gab, das meinen Ansprüchen entsprach. Die Gründungsidee für Corridge hatte Ellen.
Ellen: Ich brauchte im hektischen Berufsalltag eine einfache, aber gesunde Frühstücksoption, also nahm ich Mamas Kollagen-Porridge im To-go-Format mit zur Arbeit. Es lässt sich schnell zubereiten, enthält weder zugesetzten Zucker noch Aromen oder Konservierungsstoffe, ist glutenfrei, protein- und ballaststoffreich, und durch die Kombination aus Hafer und 10 g Kollagen pro Portion sind alle essenziellen Aminosäuren abgedeckt. Viele Menschen suchen genau so ein Frühstück, deshalb habe ich meine Mutter überzeugt, Corridge zu gründen.
Frage 2: Warum „Die Höhle der Löwen“ – was war Ihre Motivation?
Mirjam: Wir sind Fans der allerersten Stunde – seit Beginn der Sendung hat uns „Die Höhle der Löwen“ fasziniert. Als wir Corridge gegründet haben, war für uns schnell klar: Wenn wir die Chance haben, dort aufzutreten, dann nutzen wir sie. Dass es am Ende wirklich geklappt hat – inklusive Deal – war für uns eine riesige Freude. Es war eine spannende und prägende Erfahrung, die uns als Marke und Team enorm vorangebracht hat.
Ellen: Für uns war die Teilnahme nicht nur ein Traum, sondern auch eine strategische Entscheidung. Die Sendung erreicht Millionen Menschen und genießt großes Vertrauen – was man dort präsentiert, bekommt enorme Sichtbarkeit. Gerade als junges Food-Startup ist das eine einmalige Gelegenheit, unsere Idee und unsere Werte einem großen Publikum vorzustellen.
Frage 3: Wie hat sich die Zusammenarbeit mit Janna Ensthaler entwickelt?
Mirjam: Wir stehen in regelmäßigem Austausch mit unserer Gesellschafterin Janna Ensthaler – sowohl zu strategischen Themen als auch bei der Entwicklung neuer Produkte und Ideen. Ihre Erfahrung im Food- und Beauty-Bereich ist für uns enorm wertvoll, und wir schätzen den direkten, offenen Austausch auf Augenhöhe. Janna bringt nicht nur unternehmerisches Know-how ein, sondern denkt dabei Markenaufbau, Skalierung und Nachhaltigkeit stets mit – genau das, was wir für Corridge gesucht haben.
Frage 4: Was sind die nächsten Schritte – kommen neue Produkte?
Ellen: Ja! Vor Kurzem haben wir zwei neue Sorten gelauncht – Corridge Schoko und Corridge Berry. Für den Herbst sind bereits zwei weitere Corridge-Varianten mit zusätzlichen Health Benefits geplant. Perspektivisch entwickeln wir Corridge-Optionen mit noch mehr funktionalen Inhaltsstoffen und Supplements – denn wir sehen Corridge ganz klar als Functional Food. Unsere Produktentwicklung basiert auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und dem direkten Austausch mit unserer Community.
Frage 5: „Leicht kopierbar“ – wie schützen Sie sich? Risiko Totalausfall?
Mirjam: Vor Nachahmern kann man sich nicht vollständig schützen – aber wir sind überzeugt: Corridge ist das Original. Unsere Kund:innen wissen, wer hinter der Marke steht, und schätzen genau das: echte Transparenz, kompromisslose Qualität, regionale Herstellung und ehrliche Kommunikation.
Ellen: Corridge ist mehr als nur ein Produkt – es ist ein durchdachtes Konzept mit funktionalem Mehrwert. Aktuell gibt es kein vergleichbares Produkt am Markt, das hochwertige, zertifizierte Kollagenpeptide mit glutenfreiem Bio-Hafer und so klarer Rezeptur vereint. Natürlich bleibt ein Restrisiko – aber Vertrauen und Glaubwürdigkeit lassen sich nicht kopieren.
Frage 6: Wie arbeiten Sie als Mutter-Tochter-Team – wer macht was?
Mirjam: Bei mir liegt das Backoffice – Finanzen, Prozesse, Produktentwicklung.
Ellen: Ich verantworte die Marke, Social Media und den Vertrieb. Wir haben unterschiedliche Stärken, und genau das macht uns als Team so effektiv. Zwei Generationen, zwei Blickwinkel, ein gemeinsames Ziel.
Frage 7: Gab es Reibung – wie lösen Sie Entscheidungen?
Mirjam: Wir ergänzen uns prima – manchmal diskutieren wir, aber immer lösungsorientiert. Seit der Gründung gab es kein Thema, bei dem wir uns nicht einig geworden wären.
Ellen: Natürlich bringt jede von uns ihre eigene Perspektive mit ein, aber genau das ist unsere Stärke. Wir vertrauen einander, haben ein gemeinsames Ziel und ziehen an einem Strang. Entscheidungen treffen wir immer im Austausch – mit dem Fokus darauf, was für Corridge am besten ist.
Frage 8: Wie hat sich die Beziehung verändert – und wie viel Zeit bleibt privat?
Mirjam: Das gemeinsame Projekt hat uns noch näher zusammengebracht. Wir hatten immer ein gutes Verhältnis, aber durch Corridge sind wir heute nicht nur Mutter und Tochter, sondern auch Kolleginnen und Freundinnen. Wir verbringen viel Zeit miteinander – bei Messen, Verkostungen oder auf langen Autofahrten. Diese gemeinsamen Erlebnisse sind für mich als Mutter sehr wertvoll und schön. Und: Wir halten uns gegenseitig den Rücken frei – wenn eine mal Zeit für sich braucht, übernimmt die andere Corridge ganz selbstverständlich.
Ellen: Wir planen unsere Privatzeit bewusst. Auch wenn wir viel gemeinsam arbeiten, achten wir darauf, dass jede auch mal abschalten kann. Wenn ich unterwegs bin, springt Mama ein und umgekehrt. So funktioniert unser Teamwork nicht nur im Job, sondern auch im Leben.
Frage 9: Was haben Sie vorher gemacht – Vollzeit oder nebenberuflich gegründet?
Mirjam: Ich war über 30 Jahre festangestellt, davon viele Jahre in der kaufmännischen Verwaltung eines großen Konzerns. Corridge habe ich zunächst nebenberuflich aufgebaut – seit Januar 2025 bin ich nun Vollzeit im Unternehmen.
Ellen: Nach meinem Bachelor habe ich zunächst Vollzeit gearbeitet und währenddessen gemeinsam mit meiner Mutter Corridge gegründet. Seit dem Abschluss meines Masterstudiums im Juni 2025 bin ich ebenfalls Vollzeit bei Corridge dabei.
Frage 10: Vermissen Sie etwas aus dem „alten“ Job?
Mirjam: Ja – meine langjährigen Kolleginnen vermisse ich manchmal schon, wir hatten ein tolles Team. Und natürlich auch die klaren Feierabende, die es in der Selbstständigkeit selten gibt. Aber dafür überwiegt das Gefühl der Freiheit: selbstbestimmt arbeiten, eigene Ideen umsetzen, etwas Eigenes aufbauen – das ist unbezahlbar.
Frage 11: Ihr Rat an Gründerinnen – besonders in Familienkonstellationen?
Mirjam: Wenn man im Familienverbund gründet, ist es manchmal gar nicht so einfach, Privatleben und Business zu trennen – man tendiert dazu, rund um die Uhr über das Start-up zu sprechen. Gerade in herausfordernden Phasen kann das schnell überhandnehmen und zermürbend sein. Unser Tipp: Klare Kommunikation und bewusste Auszeiten vom Gründeralltag sind entscheidend.
Ellen: Wir versuchen bewusst, auch mal „Startup-freie Zonen“ einzurichten – sei es beim Abendessen oder bei privaten Treffen. Das hilft uns, den Kopf frei zu bekommen, neue Energie zu tanken, und es stärkt die persönliche Beziehung, was letztlich auch dem Business zugutekommt.
Frage 12: Eine Anekdote aus der Gründungszeit?
Mirjam: „Das schafft ihr nie!“ – das war ein Satz, den wir in der Anfangszeit häufiger gehört haben. Sei es wegen unserer Idee, Porridge mit Kollagen zu kombinieren, oder weil wir als Mutter-Tochter-Team gegründet haben – ohne großes Startkapital, ohne Investoren im Rücken. Aber genau solche Reaktionen haben uns eher angespornt als abgeschreckt.
Ellen: Wir haben uns nie beirren lassen. Stattdessen haben wir unglaublich viel gelernt, gemeinsam Pakete gepackt, Etiketten geklebt und unsere Produkte persönlich in unzähligen Märkten und Hotels vorgestellt – ein echter Häuserkampf, wie man so schön zu sagen pflegt. Heute sind wir mit Corridge in verschiedenen Vertriebskanälen vertreten, dürfen großartige Kund:innen zu unserer Community zählen und haben sogar einen Deal bei „Die Höhle der Löwen“ geschlossen. All das motiviert uns jeden Tag, weiterzumachen – mit Herz, Mut und einer klaren Vision.
