München (dpa/tmn) – Beim Einkaufen taucht das Wort vermehrt auf Etiketten im Regal auf: Muttersaft. Doch was soll das sein? Was nach der Mutter aller Säfte klingt, ist ein besonders reiner Direktsaft aus der ersten Pressung.
Er wird aus Früchten mit hohem natürlichem Säuregehalt, wie Schwarzer Johannisbeere, Holunder, Sanddorn oder Cranberrys gewonnen, erklärt die Verbraucherzentrale Bayern.
Leicht trüb in der Optik, aber reich an Vitaminen
Wie alle Fruchtsäfte muss er zu hundert Prozent aus Frucht ohne Zusatz von Zucker und Wasser bestehen – so ist es gesetzlich geregelt. Um den Saft haltbar zu machen, wird er pasteurisiert und meist nur wenig oder gar nicht gefiltert. So bleiben wertvolle Pflanzenstoffe, sogenannte Trubstoffe, im Muttersaft. Sie lassen den Saft häufig leicht trüb erscheinen.
Das sollte einen nicht abschrecken. Denn Muttersaft ist reich an den Vitaminen C, A, B und E. Zudem werden den Trubstoffen gesundheitsfördernde Effekte nachgesagt. «Sie wirken etwa antioxidativ oder entzündungshemmend», so Daniela Krehl, Ernährungsexpertin bei der Verbraucherzentrale.
Feuerwerk an Fruchtsäuren: Besser gemixt als pur
Aufgrund seines hohen Säuregehalts sollte Muttersaft aber nicht pur getrunken werden. Er eignet sich eher zum Mischen für Schorlen, gibt aber auch Smoothies, Gelees, Soßen oder Mixgetränken eine saure Note. Getränkehersteller stellen aus Muttersaft Fruchtnektar her, indem sie Wasser und Zucker beimischen.