Netanjahu: Hamas-Wünsche für Waffenruhe inakzeptabel

Israels Premier Netanjahu schickt eine Verhandlungsdelegation nach Katar. (Archivbild)
Israels Premier Netanjahu schickt eine Verhandlungsdelegation nach Katar. (Archivbild) Foto: Evelyn Hockstein/Pool Reuters/dpa
Die Bemühungen um eine Waffenruhe im Gazastreifen gehen weiter. Vor neuen indirekten Verhandlungen in Katar schickt Israels Premier Netanjahu ein deutliches Signal an die Hamas.

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat die von der islamistischen Hamas geforderten Änderungen am neuen Vorschlag für eine Waffenruhe im Gazastreifen als «inakzeptabel» bezeichnet. Netanjahu ordnete zugleich die Entsendung einer Delegation für indirekte Gespräche mit der Hamas in die katarische Hauptstadt Doha an, wie sein Büro in der Nacht bekanntgab. Das Verhandlungsteam werde an diesem Sonntag aufbrechen. Am selben Tag wird Netanjahu Medienberichten zufolge nach Washington abreisen.

Die Hamas hatte am Freitag nach eigener Darstellung ihre zustimmende Antwort auf den jüngsten Vermittlervorschlag an Katar und Ägypten übergeben. Ein Funktionär der Terrororganisation hatte der Deutschen Presse-Agentur mitgeteilt, es bestehe noch Klärungsbedarf in Hinsicht auf den Fortbestand nach der vorerst auf 60 Tage befristeten Dauer der Waffenruhe, auf den Rückzug der israelischen Truppen aus Gaza sowie auf den ungehinderten Zugang für humanitäre Hilfe in das abgeriegelte Küstengebiet.

Israel hatte nach Angaben von US-Präsident Donald Trump den «notwendigen Bedingungen» für den Abschluss der Feuerpause bereits vor mehreren Tagen zugestimmt. Netanjahu will Trump Berichten zufolge am Montag im Weißen Haus treffen. Nach israelischem Erkenntnisstand sind noch mindestens 20 Geiseln am Leben. Überdies hat die Hamas noch die Leichen von 28 Entführten in ihrer Gewalt. Der Status von zwei Entführungsopfern ist unklar.  (dpa/wr) 

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