Neuer ICE L der Bahn wird von angemieteten Loks gezogen

Der ICE L ist zwar stufenlos, fährt derzeit aber noch mit angemieteten Loks. (Archivbild)
Der ICE L ist zwar stufenlos, fährt derzeit aber noch mit angemieteten Loks. (Archivbild) Foto: Carsten Koall/dpa
Ein neuer Zug ist bei der Deutschen Bahn unterwegs: Seit dem Fahrplanwechsel ergänzt der ICE L die Flotte auf der Verbindung zwischen Berlin und Köln. Doch warum wird er von einer Extra-Lok gezogen?

Berlin (dpa) – Der neue ICE L der Deutschen Bahn ist seit Mitte Dezember zwischen Köln und Berlin unterwegs – doch gezogen werden die Züge nicht vom fest eingebauten Steuerwagen, sondern von angemieteten Vectron-Lokomotiven. Der Grund: Für die originalen Antriebswagen gibt es nach Angaben der Bahn noch keine Zulassung. Wann diese kommt, ist offen. 

So lange muss der Konzern auf die gemieteten Loks zurückgreifen. Am Angebot ändere das aber nichts, sagte ein Sprecher. Alle geplanten Verbindungen würden wie geplant bedient. 

Was dadurch anders ist

Gleichwohl sind die neuen Züge den Angaben zufolge aufgrund der fehlenden Zulassung für den Steuerwagen derzeit langsamer unterwegs. Statt 230 Kilometern pro Stunde fahren sie mit den unterschiedlichen Loks nur maximal Tempo 200. Die längere Fahrzeit sei in den Fahrplanen aber ausgewiesen, teilte die Bahn weiter mit. 

Der ICE L stammt vom spanischen Hersteller Talgo und ähnelt optisch eher den IC-Fernzügen des Konzerns. Aufgrund des stufenlosen Einstiegs sind die Fahrzeuge barrierefrei. Das L steht laut Bahn für «Low floor». 

Im kommenden Jahr sollen die neuen Züge auf weiteren Verbindungen eingesetzt werden, ab Mai etwa zwischen Berlin, Hamburg und Westerland und ab Juli auch zwischen NRW und Westerland sowie zwischen NRW und dem Allgäu. 

Insgesamt vier neue Züge seien bis Jahresende ausgeliefert, hieß es von der Bahn. Im nächsten Jahr kommen demnach neun weitere. Insgesamt umfasst die Bestellung bei Talgo 79 ICE L. Eigentlich sollte der neue Zug schon 2024 ausgeliefert werden.

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