Liebe Leserin, lieber Leser,
kennst du den Spruch „Der Schuster hat den schlechtesten Leisten“? Der fiel mir ein, als ich unseren nächsten Monatstalk vorbereitet habe. Unser Thema am kommenden Mittwoch: Ehevertrag und Testament? Brauche ich das wirklich?
Ich musste grinsen und dachte so bei mir, dass man den Bock zum Gärtner gemacht hat. Denn gerne informiere ich Frauen in meinen Vorträgen darüber, wie wichtig es ist, sich in der Partnerschaft abzusichern. Über Geld zu reden, einen Ehevertrag aufzusetzen – und einen Ausgleich dafür zu vereinbaren, wenn ein Partner zugunsten der Familie zuhause bleibt und auf Einkommen und Karriere verzichtet. Und zwar am besten dann, wenn man happy zusammen ist. Denn ist das Kind erst in den Brunnen gefallen und eine Scheidung steht bevor, brechen Verletzungen auf und eine gute Lösung ist dann kaum mehr zu erreichen. Oft eskaliert ein Streit ums Geld, was dann auch zu Lasten der Kinder geht.
Aber auch Themen wie Nachlassplanung und Vorsorgevollmachten sollte man frühzeitig angehen. Nachlassplanung ist besonders in Patchwork-Familien superwichtig, zumal, wenn beide Partner Kinder mit in die Ehe bringen. Denn ohne Vorsorge gilt: Die Kinder desjenigen oder derjenigen, der oder die als erstes stirbt, haben einfach Pech gehabt. Denn die Hälfte des Erbes des verstorbenen Elternteils geht an den (neuen) Ehepartner. Und wenn der dann irgendwann stirbt, hat der Nachwuchs des Erstgestorbenen das Nachsehen. Er oder sie erbt: nichts!
Das riecht schon nach Streit, oder? Ich lebe in einer Patchwork-Famlie. Und nun rate mal: Habe ich einen Ehevertrag und ein Testament gemacht? Natürlich nicht! Ich hoffe nun, der Talk am Mittwoch wird mir Beine machen. Dafür habe ich die Rechtsanwältin Anna Tönis-Bambalska eingeladen. Wir werden darüber sprechen, wie sich Frauen am besten schon vor der Hochzeit absichern, damit sie nicht das alleinige finanzielle Risiko der Familiengründung tragen. Und wir besprechen, welche Vorsorge für den Todesfall getroffen werden sollte. Wer erbt was – und was ist in Patchworkfamilien zu beachten?
Ich bin gespannt, ob ich anschließend endlich ins Handeln komme. Wenn du dabei sein und Fragen an unsere Expertin stellen möchtest, melde dich gerne hier an!
Herzliche Grüße und ein schönes Wochenende
Birgit Wetjen
Chefredakteurin Courage
- Ich bin nicht verheiratet. 47%, 25 Stimmen25 Stimmen 47%25 Stimmen - 47% aller Stimmen
- Ich brauche das nicht. Mein Partner und ich stehen beide auf eigenen Beinen und regeln das unter uns. 38%, 20 Stimmen20 Stimmen 38%20 Stimmen - 38% aller Stimmen
- Nein, ich traue mich nicht, das Thema Ehevertrag anzusprechen. Das sieht so nach Misstrauen aus. 8%, 4 Stimmen4 Stimmen 8%4 Stimmen - 8% aller Stimmen
- Wir haben einen Ehevertrag abgeschlossen. Die Nachlassplanung steht noch aus. 8%, 4 Stimmen4 Stimmen 8%4 Stimmen - 8% aller Stimmen