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Nie wieder FOBO: Warum du im Job nicht ständig online sein musst, um erfolgreich zu sein

Foto: Gaby Wasensteiner / LinkedIn
Foto: Gaby Wasensteiner / LinkedIn
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Freitagabend, das Outfit steht, die Party wartet, nur noch schnell das Handy einstecken – oder, Moment, vielleicht doch noch mal kurz schauen, ob die Chefin auf die E-Mail geantwortet hat? Klingt nach Career-FOBO: der „fear of being offline“ im Job.

Betroffene sind ganz leicht zu erkennen: Sie schreiben „Bin kurz einen Tee kochen“ in ihren Status bei Teams. Schickt man ihnen eine Mail, kommt direkt eine Antwort, auch am Wochenende. Und haben sie ihr Handy vergessen oder sind sie zu einem Meeting nicht eingeladen, dann werden sie sofort nervös. Besonders oft trifft FOBO die Gen Z – also die Generation, die mit WLAN, 4G und ständiger Erreichbarkeit aufgewachsen ist und die ihr Smartphone ganz selbstverständlich auch für die Arbeit nutzt. Für einen Großteil von ihnen ist es selbstverständlich, für den Job alles zu geben, wie eine Umfrage von LinkedIn zeigt. 83 Prozent sind bereit, für ihre Karriere hart zu arbeiten – allerdings nur, wenn dabei die Bezahlung stimmt. Etwa jeder Zweite (52 Prozent) schiebt dafür Überstunden oder ist nach Feierabend erreichbar.

„Wir alle kennen FOMO, die ‘fear missing out’, also die Angst, etwas zu verpassen. FOBO, die Angst, offline zu sein und dadurch etwas zu verpassen, spielt durch die zunehmende Digitalisierung vieler Arbeitsbereiche außerdem eine große Rolle“, sagt LinkedIn Karriere-Expertin Gaby Wasensteiner. „Seit viele von uns immer öfter im Homeoffice arbeiten, verschwimmen die Grenzen zwischen Arbeits- und Privatleben zunehmend. Da passiert es leicht, dass man das E-Mail-Postfach plötzlich das erste Mal direkt nach dem Aufwachen und das letzte Mal kurz vor dem Einschlafen checkt. Und schon nimmt die Arbeit einen riesigen Teil des Lebens ein. Aber wenn man ständig das Gefühl hat, beweisen zu müssen, auch Zuhause produktiv zu sein und zu jeder Uhrzeit mit Anfragen rechnet, schlägt sich das auf das Wohlbefinden nieder. Deswegen ist es umso wichtiger, Grenzen zu setzen.“

Du bist kurz davor, für deinen nächsten Gang zur Kaffeemaschine eine Abwesenheitsnotiz einzurichten? Mit diesen Tipps von der LinkedIn Karriere-Expertin bekommst du deine Angst, vor dem Offline-sein in den Griff und lernst, Grenzen zu setzen.

Geh der Sache auf den Grund. Wenn du dich fühlst wie in einem Druckkochtopf, ist es höchste Zeit herauszufinden, wer den Herd angestellt hat: Du selbst oder dein Arbeitgeber? Kommt der Druck von außen, dann definiere zusammen mit deinen Vorgesetzten und Kollegen klare Regeln. Vielleicht kannst du jede Woche mit einer Update-Mail starten oder ihr trefft euch im Team zum morgendlichen Kick-off-Call. Mache aber auch deine Grenzen deutlich – du musst nicht über jeden Handschlag Rechenschaft ablegen. Du machst dir den Druck selbst? Dann einfach weiterlesen!

Zielgerade statt Hamsterrad. Nur weil es heute theoretisch ganz easy ist, sich parallel zu deinen alltäglichen To-Do’s noch über den zweiten Bildschirm in jedes Seminar einzuwählen, musst du es praktisch nicht tun. Du musst auch nicht bei jedem Termin dabei sein, nur weil es digital einfacher ist, als einen Platz im Konferenzraum zu bekommen. Besinne dich auf deine Kernkompetenzen: Es wird jemand gesucht, der den TikTok-Kanal aufsetzt? Nicht gleich hier schreien, wenn du selbst noch auf Instagram surfst. Frage dich, was du im Job erreichen möchtest – und was du dafür wirklich tun musst. Auf LinkedIn Learning findest du Onlinekurse, die dir helfen, deine Bedürfnisse und Fähigkeiten besser kennenzulernen. Und natürlich auch jede Menge weitere Lerninhalte, um dich gezielt weiterzubilden.

Teamwork makes the dream work. Wenn du von einem Termin zum nächsten hetzt und auch in der Pause nebenbei E-Mails beantwortest, bleibt keine Zeit fürs Zwischenmenschliche. Nimm dir die Minuten für einen Plausch an der Kaffeemaschine oder bleib noch etwas länger im Call mit der Lieblingskollegin. Vielleicht hat sie eine Idee, was du am Wochenende unternehmen könntest, damit du garantiert nicht an die Arbeit denkst? Überlege dir außerdem, was den Austausch unter den Kollegen fördert: Ob wöchentlicher Team-Lunch oder regelmäßige Meetings – wenn alle wissen, woran die anderen gerade so arbeiten, ist das nicht nur gut fürs Arbeitsklima. Denn offene Kommunikation kann dazu beitragen, dir die Angst vor dem Offline-Sein zu nehmen.

Digital-Detox de luxe – oder: Feierabend ist Feierabend. In einer Arbeitswelt, in der die Grenzen zwischen Job und Freizeit fließender sind als der Espresso aus der Büro-Kaffeemaschine, ist es umso wichtiger, regelmäßig den Pause-Knopf zu drücken. Du musst nicht ständig erreichbar sein, erst recht nicht am Wochenende oder im Urlaub. Stelle deine Arbeitszeiten in deinem Büro-Kalender ein, dann wissen alle, wann du erreichbar bist. Erlaube dir, konzentriert zu arbeiten, ohne ständig durch neue Chat-Nachrichten abgelenkt zu werden – zum Beispiel indem du für dich Fokus-Zeiten einrichtest und dein Handy einfach mal zur Seite legst. Schaffe dir auch in deiner Freizeit „Offline-Oasen“, in denen du dich ohne heißen Draht ins Büro wohlfühlst. Wie wäre es mit Sauna oder Kino für den Anfang? Gib dir dann immer öfter die Erlaubnis, bewusst offline zu sein. Nicht nur dein Handy-Akku wird es dir danken.

    • Methodik: Das Marktforschungsunternehmen YouGov hat die Umfrage im Auftrag von LinkedIn online zwischen dem 04.-18. April 2023 durchgeführt. Befragt wurden 2.499 Menschen in Deutschland im Alter zwischen 16 und 28 Jahren.

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