Nigeria: US-Angriffe auf IS-Terroristen waren abgesprochen

Rechtfertigt die Angriffe in Nigeria: US-Präsident Trump
Rechtfertigt die Angriffe in Nigeria: US-Präsident Trump Foto: Alex Brandon/AP/dpa
Das US-Militär tötet islamistische Terroristen in Nigeria, die Christen ermordet haben sollen. Nigerias Regierung sagt nun, der Angriff sei gemeinsam beschlossen und durchgeführt worden.

Abuja/Washington (dpa) – Nigerias Außenministerium hat die tödlichen Luftangriffe auf die Miliz Islamischer Staat (IS) in Afrikas bevölkerungsreichstem Staat als gemeinsamen Anti-Terror-Einsatz mit den USA bezeichnet. Die Attacken im nordwestlichen Bundesstaat Sokoto am Donnerstag seien in Absprache und Zusammenarbeit mit den Amerikanern durchgeführt worden, «um der anhaltenden Bedrohung durch Terrorismus und gewalttätigen Extremismus entgegenzuwirken», sagte ein Sprecher des Außenministeriums, Kimiebi Imomotimi Ebienfa, laut einer Mitteilung.

US-Präsident Donald Trump hatte zuvor erklärt, die Angriffe am Weihnachtstag richteten sich gegen IS-Kämpfer, die in Nigeria Christen ermordet haben sollen. Die Zahl der Toten machte der Republikaner nicht bekannt. Trump drohte, dass noch viel mehr Terroristen getötet würden, wenn das «Abschlachten» von Christen weitergehe. In Großbuchstaben schrieb er zudem: «Frohe Weihnachten an alle, auch die getöteten Terroristen».

Der nigerianische Außenminister Yusuf Maitama Tuggar sagte der BBC, die Anti-Terror-Operation habe «nichts mit einer bestimmten Religion zu tun». Tuggar schloss weitere Angriffe nicht aus. 

In der Erklärung seines Ministeriums hieß es, Nigerias Regierung sei gegen «terroristische Gewalt in jeglicher Form», sei es gegen Christen, Muslime oder andere Gemeinschaften. Abuja arbeite daher eng mit Partnern zusammen, um terroristische Netzwerke zu schwächen und deren Finanzierung und Logistik zu unterbrechen. 

Bereits Anfang November hatte Trump mit Militärschlägen in dem westafrikanischen Land gedroht. Schon damals führte er als Grund an, dass islamistische Terroristen dort Christen töteten.

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