Die Produktion von Online-Videos in Deutschland und weltweit verändert sich – getrieben von Plattformen wie TikTok, der sinkenden Aufmerksamkeitsspanne der Nutzer und dem technologischen Fortschritt durch Künstliche Intelligenz. Das zeigt der aktuelle „Online-Video-Monitor 2025“ der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) und der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK).
Laut der Befragung von 194 videoproduzierenden Unternehmen in Deutschland setzen 63 Prozent verstärkt auf kurze Videos mit einer Länge von einer bis drei Minuten. Noch kompaktere Formate unter einer Minute verzeichnen mit 44 Prozent ebenfalls eine starke Zunahme. Damit reagieren die Produzenten auf das veränderte Konsumverhalten: Nutzer scrollen schneller, erwarten sofortige Reize und bevorzugen Inhalte, die sich in wenigen Sekunden erfassen lassen.
Der Bewegtbild-Trend der Online-Medien geht zwar verstärkt zu Kurzvideos, jedoch nicht ausschließlich. Auch längere Videos über zehn Minuten (21 Prozent) oder Live-Streams (22 Prozent) werden bei etwa einem Fünftel der Unternehmen häufiger produziert als zuvor. Im Vergleich zu den Kurzformaten spielen sie aber zunehmend eine untergeordnete Rolle.
Hochwertig produzierte Inhalte (7 Prozent) oder Smart-TV-optimierte Videos (2 Prozent) werden seltener genannt. Stattdessen gewinnen mobil optimierte (16 Prozent) und günstig produzierte Videos (16 Prozent) an Relevanz – ein Hinweis auf die zunehmende Bedeutung von Reichweite und Effizienz gegenüber Produktionsqualität.
Ein weiteres zentrales Ergebnis: 14 Prozent der Unternehmen nutzen inzwischen KI-gestützte Tools zur Videoerstellung. Ob automatisierte Schnittprogramme, KI-generierte Sprecherstimmen oder Text-zu-Video-Anwendungen. (Quelle: Statista/cw)
