Paare: Kostenteilung im Alltag

Laut einer Umfrage bevorzugte die Mehrheit der Vermieter von Ferienhäusern in Deutschland als Gäste Paare ohne Kinder.
Foto: Christin Klose/dpa-tmn

Geld ist nicht romantisch, aber es spielt dennoch in vielen Beziehungen eine große Rolle. Aktuell leben knapp zwei Drittel der Erwachsenen in Deutschland leben mit einem Partner/ einer Partnerin zusammen*. Doch wie offen gehen Paare mit dem Thema Geld um, und wie sieht es mit der Kostenteilung im Alltag aus?

Der Paar-Index 2025 des Online-Blumenversands Bloom & Wild liefert Antworten auf genau diese und weitere Fragen. Im Rahmen einer repräsentativen Umfrage befragte das Unternehmen 2.000 Erwachsene in Deutschland in festen Partnerschaften zu ihren Beziehungen – mit spannenden Ergebnissen:

Welchen Stellenwert hat Geld unter Paaren?

Kurz gesagt: Keinen geringen. Tatsächlich ist ein bewussterer Umgang mit Geld unter den drei meistgenannten Dingen, die Menschen gerne am Partner / der Partnerin ändern würden. Knapp eine von fünf Personen (18 %) wünschen sich mehr Sparsamkeit oder bessere finanzielle Gewohnheiten vom Partner/ der Partnerin.

Für knapp ein Viertel der Befragten (23 %) sind finanzielle Belastungen wie unkontrollierte oder Ausgaben oder Schulden sogar ein eindeutiger Trennungsgrund, noch vor Dingen wie Eifersucht/Kontrollverhalten (20 %) und unterschiedlichen moralischen oder politischen Werten (10 %).

Liebe ist aber trotzdem nicht käuflich: Wenn es um Gesten der Liebe geht, bevorzugen nur 4 % aller Paare teure Geschenke wie Technik oder Markenartikel. Die allermeisten schätzen eher liebevolle Alltagsgesten, spontane Dates, persönliche Geschenke oder Blumen. Ebenso sagen nur 4 % aller Befragten, nur aus finanzieller Sicherheit bei ihrem Partner/ihrer Partnerin zu bleiben.

Wer bezahlt?

Am häufigsten werden Ausgaben 50/50 geteilt – das machen 36 % der Paare so. Darauf folgen 26 %, die bei ihren Ausgaben einfach nicht darauf achten, wer was bezahlt.

Bei rund einem von fünf Paaren (22 %) übernimmt eine Seite deutlich mehr. Interessanterweise teilen aber nur 15 % ihre Ausgaben ihrem Einkommen entsprechend auf.

Vor allem bei älteren Paaren sieht es entspannt aus: Fast die Hälfte (43 %) der über 65-Jährigen achten gar nicht mehr darauf, wer wie viel zahlt. Bei jüngeren Paaren zwischen 18-35 ist dafür das Modell 50/50 besonders beliebt (40 %).

Unterschiede zeigen sich auch zwischen den Geschlechtern: Nur 7 % der Frauen geben an, meist mehr als ihr Partner zu bezahlen. Bei den Männern sind es doppelt so viele (15 %).

Finanzen: Tabuthema oder volle Transparenz?

57 % der Befragten sind finanziell völlig transparent – mit regelmäßigen Gesprächen über Einkommen und Ausgaben. Über ein Drittel von ihnen (36 %) haben sogar kompletten Zugriff auf die Finanzen des anderen und teilen alle Konten. Ein Viertel der Paare (25 %) halten ihre Finanzen größtenteils getrennt, auf separaten Konten mit begrenzter Transparenz und höchstens einigen geteilten Rechnungen.

Nur bei 12 % aller Paare übernimmt ein Partner größtenteils die Kontrolle über Finanzen, auf vertrauensbasis. Insgesamt empfinden nur 4 % die finanzielle Transparenz ihres Partners/ihrer Partnerin als mangelhaft und problematisch. Bei Menschen, die in ihren Beziehungen unzufrieden sind, sind es allerdings über dreimal so viele (14 %)!

Für mehr Infos und weitere Befunde der Studie: https://www.bloomandwild.de/blog/glueckliche-paare-index-2025

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