Zum Auftakt der Premier-League-Saison 2025/26 am 15. August lohnt ein Blick auf die finanzielle Lage der europäischen Topligen. Laut Deloittes aktuellem Annual Review of Football Finance 2025 ist die Premier League mit einem Betriebsergebnis von 620 Millionen Euro in der Saison 2023/24 erneut die profitabelste Liga Europas. Die Bundesliga folgt mit 167 Millionen Euro, während die Ligue 1 mit einem Minus von 302 Millionen Euro das Schlusslicht bildet.
Das Betriebsergebnis umfasst Einnahmen abzüglich Lohn- und Betriebskosten, jedoch ohne Transfers und Sonderposten. Die Daten zeigen, dass die englische Liga seit Jahren deutlich vor den anderen „Big Five“-Ligen liegt – auch in Krisenzeiten wie der COVID-19-Pandemie 2019/20, als alle Ligen Verluste verzeichneten, blieb die Premier League mit einem Plus von 55 Millionen Euro vergleichsweise stabil.
Die finanzielle Entwicklung wird maßgeblich durch die Regulierungen der UEFA beeinflusst. Seit 2013/14 gilt die sogenannte Break-even-Compliance, die Clubs verpflichtet, über mehrere Jahre hinweg keine übermäßigen Verluste zu machen. 2015/16 wurden die Regeln im Rahmen des Financial Fairplay erweitert, und seit 2021/22 gelten neue Standards zur Klublizenzierung und finanziellen Nachhaltigkeit.
Diese Instrumente sollen Wettbewerbsverzerrungen verhindern und langfristige Stabilität fördern. Dennoch zeigen die Zahlen, dass die wirtschaftliche Kluft zwischen den Ligen wächst – nicht zuletzt durch unterschiedliche TV-Verträge, Investorenmodelle und nationale Steuerpolitiken. (Quelle: Statista/cw)
