Reiche geht von Industriestrompreis ab Januar 2026 aus

Wirtschaftsministerin Reiche: in den letzten Zügen der Verhandlungen mit der Kommission. (Archivbild)
Foto: Michael Kappeler/dpa
Die deutsche Industrie beklagt im internationalen Vergleich hohe Energiepreise. Die Bundesregierung will nun eine angekündigte Maßnahme umsetzen.

Berlin (dpa) – Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche geht davon aus, dass zum Januar 2026 ein Industriestrompreis in Deutschland eingeführt wird. Das kündigte die CDU-Politikerin bei einer Industriekonferenz mit dem Exekutiv-Vizepräsidenten der EU-Kommission, Stéphane Séjourné, in Berlin an. Man befinde sich in dazu in den letzten Zügen der Verhandlungen mit der Kommission, so Reiche. Nachweise der Unternehmen sollten so «bürokratiearm» wie möglich erfolgen. 

Reiches Ankündigung kommt wenige Tage vor einem «Stahlgipfel» am Donnerstag bei Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), bei dem es um die schwierige Lage der Branche geht.

Der Industriestrompreis sei ein wichtiger Baustein für die Wettbewerbsfähigkeit der Stahlbranche, sagte Reiche. Als noch wichtiger bezeichnete sie es, die sogenannte Strompreiskompensation über 2030 hinaus zu verlängern. Auch dazu gebe es gute Signale der Kommission. Man gehe davon aus, dass dies in den nächsten Wochen beschlossen werde.

Beim Industriestrompreis geht es um eine staatliche Förderung, um den Strompreis für energieintensive Unternehmen zu senken. Die EU-Kommission hatte unter bestimmten Voraussetzungen den Weg für einen Industriestrompreis bereits generell frei gemacht.

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