ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Erholung dank sinkender Anleiherenditen

PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) – Die zuletzt schwächelnden europäischen Aktienmärkte haben sich am Mittwoch etwas stabilisiert. Nach dem jüngsten Rücksetzer griffen Investoren wieder zu, allerdings mit Vorsicht. Begünstigt wurden die Börsen von den wieder fallenden Renditen bei Anleihen. Vor allem der Rückgang bei französischen Staatspapieren sorgte für etwas Entspannung. Der Renditeanstieg wegen der hohen Staatsverschuldung Frankreichs hatte die Aktienkurse zuletzt belastet.

Der EuroStoxx 50 EU0009658145 als Leitbarometer für die Eurozone stieg um 0,64 Prozent auf 5.325,01 Punkte. Tags zuvor war der Index auf den tiefsten Stand seit knapp vier Wochen abgerutscht.

Auch außerhalb der Eurozone standen die Signale zur Wochenmitte auf eine Erholung. So ging es mit dem Schweizer SMI CH0009980894 um 0,92 Prozent auf genau 12.200 Punkte hoch. Der britische FTSE 100 GB0001383545 gewann 0,67 Prozent auf 9177,99 Punkte.

Im marktbreiten Stoxx Europe 600 EU0009658202, der am Vortag nur Verlierer ausgewiesen hatte, überwogen am Mittwoch klar die Gewinner: Von 19 Sektoren schlossen 14 mit Aufschlägen. Ganz vorn lagen die Pharmawerte EU0009658723.

Der Technologiesektor EU0009658921 legte ebenfalls zu, was auch positiv aufgenommenen Nachrichten zum US-Internetriesen Google geschuldet sein dürfte. Die Aktien des Mutterkonzerns Alphabet US02079K3059 legten an der Nasdaq kräftig zu, nachdem ein lange erwartetes Gerichtsurteil die von der US-Regierung geforderte Zerschlagung des Konzerns verworfen hat. Demnach soll Google nicht gezwungen werden, sich vom Webbrowser Chrome und dem Mobil-Betriebssystem Android zu trennen. Die Regierung sei mit ihren Forderungen zu weit gegangen, entschied der zuständige Richter in Washington.

Zu den Verlierern unter Europas Sektoren zählten die Versicherer EU0009658822. Hier bestimmen seit dem Rekordhoch vor fast zwei Wochen Gewinnmitnahmen das Bild. Ein ähnliches Bild zeigten die Aktien des Branchenvertreters Swiss Life CH0014852781, die nach Halbjahreszahlen als Schlusslicht im Schweizer SMI-Index gut ein Prozent einbüßten.

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Foto: Nina Ruge

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