ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: EuroStoxx wenig bewegt – Wenig Nvidia-Einfluss

PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) -Der Quartalsbericht des KI-Schwergewichts Nvidia US67066G1040 hat am europäischen Aktienmarkt am Donnerstag keine großen Spuren hinterlassen. Einen durchwachsenen Ausblick des US-Chipgiganten nahmen die Börsen auf beiden Seiten des Atlantiks mit moderaten Bewegungen und gemischten Vorzeichen hin.

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 EU0009658145 legte am Ende um 0,07 Prozent auf 5.396,73 Punkte zu. Wie schon am Vortag, zeigte er sich weiter stabilisiert nach seinen Verlusten vom Dienstag, die die politische Unsicherheit in Frankreich nach sich gezogen hatte. Der französische Cac 40 FR0003500008 setzte seine Stabilisierung ebenfalls fort, indem er um 0,24 Prozent auf 7.762,60 Zähler stieg.

Auch außerhalb der Eurozone war das Bild durchwachsen. Während sich der schweizerische SMI CH0009980894 0,10 Prozent höher bei 12.219,20 Punkten aus dem Handel verabschiedete, sank der britische FTSE 100 GB0001383545 um 0,42 Prozent auf 9.216,82 Zähler.

Guter Dinge waren die Anleger im Autosektor EU0009658681, dessen Teilindex um 0,6 Prozent stieg. Die Zulassungszahlen des Verbands der europäischen Automobilhersteller (Acea) für Juli seien ein Hoffnungsschimmer, sagte ein Händler. In Frankreich fielen die Renault FR0000131906-Aktien mit einem Anstieg um 3,6 Prozent auf. Bei anderen Werten wie etwa Stellantis NL00150001Q9 und BMW DE0005190003 ließ der Rückenwind im Tagesverlauf aber etwas nach.

Zum größten EuroStoxx-Gewinner wurde LVMH FR0000121014 mit 2,2 Prozent Plus. Luxusgüterwerte knüpften allgemein an ihre Rally an, die am Vortag mit Aussagen des Uhrenherstellers Swatch CH0012255151 zum US-Absatzmarkt und der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump begonnen hatte.

Bei Pernod Ricard FR0000120693 relativierte sich das zeitweise deutliche Plus auf 1,4 Prozent. Die Jahreszahlen des Spirituosenkonzerns untermauerten die Hoffnungen vieler Anleger auf eine perspektivische Geschäftserholung. Ein mauer Konsum in China und den USA hatte das Unternehmen zwar belastet. Dennoch hätten die Franzosen die Ergebniserwartungen übertroffen, schrieb Edward Mundy vom Investmenthaus Jefferies. Im Aktienkurs sei eine Menge Unsicherheit eingepreist. Die Chance von Pernod Ricard auf einen Verbleib im EuroStoxx nimmt nun wieder zu.

In Mailand zogen die Anteile von Media for Europe (MFE) NL0015001OI1 um rund zehn Prozent an. Am Vorabend wurde vermeldet, dass die Holdinggesellschaft der Berlusconi-Familie die Mehrheit am deutschen Fernsehkonzern ProSiebenSat.1 DE000PSM7770 bekommt. Dazu verhilft der einst ebenfalls an einer Übernahme interessierte Finanzinvestor PPF, der seine Anteile an MFE verkauft.

In Zürich fielen die Aktien von DocMorris CH0042615283 mit einem Kursrutsch um 6,3 Prozent auf. Ein Händler verwies bei der Online-Apotheke auf einen Medienkommentar, der sich massiv für eine Branchenliberalisierung in Deutschland ausspreche. In diesem werde vor allem auf die Drogeriekette dm als potenzieller Wettbewerber von Apotheken verwiesen.

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Foto: Nina Ruge

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