ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Stabiler Wochenauftakt

Zum Auftakt der neuen Börsenwoche haben sich Europas wichtigste Aktienmärkte nur wenig bewegt und letztlich behauptet. Der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 schloss am Montag mit einem Rückgang von 0,04 Prozent bei 5.283,05 Punkten. Der SMI in Zürich sank um 0,17 Prozent auf 12.233,03 Zähler. In London blieb die Börse wegen eines Feiertags geschlossen.

Für Aufsehen sorgte am Montag eine mögliche Megaübernahme im Öl- und Gassektor. Shell prüfe einen Kauf des Konkurrenten BP, hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg am Wochenende unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet. BP wird an der Börse mit umgerechnet knapp 66 Milliarden Euro bewertet. Shell ist gut 175 Milliarden Euro schwer.

Beide Aktien wurden in London wegen der dort geschlossenen Börse nicht gehandelt. Im US-Geschäft stiegen die BP-Papiere zuletzt um 2,8 Prozent, während Shell um 1,7 Prozent nachgaben. Sowohl in der Produktion als auch bei den Kosten wäre ein Zusammengehen der beiden Branchengrößen von großem Vorteil, urteilte Jean-Luc Romain vom Investmenthaus CIC Market Solutions. Kostenvorteile könnten im Golf von Mexiko gehoben werden, wo beide Konzerne aktiv seien, so der Analyst.

Der europäische Ölsektor war mit einem Minus von 0,6 Prozent größter Verlierer auf dem Sektortableau. Die Ölpreise gerieten nach der Entscheidung des Förderverbunds Opec+, die Ölproduktion zu beschleunigen, zum Wochenauftakt unter Druck.

Im Bankensektor rückte ein milliardenschwerer Deal in den Fokus der Anleger. Die österreichische Großbank Erste Group steigt für umgerechnet rund 7 Milliarden Euro bei der Polen-Tochter der spanischen Konkurrentin Santander ein. In Wien sprangen Aktien von Erste Group um 8,7 Prozent nach oben, während Santander-Aktien in Madrid um 0,7 Prozent zulegten. (dpa-AFX/cw)

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