ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Überwiegend Verluste

AMSTERDAM/LONDON/PARIS/ZÜRICH (dpa-AFX) – Europas wichtigste Aktienmärkte haben am Mittwoch mehrheitlich geschwächelt. Enttäuschende Zahlen einiger großer Unternehmen belasteten ebenso wie Verluste einiger außereuropäischer Börsen. “Die Handelsvorgaben aus den USA und Asien waren von Gewinnmitnahmen und ausgeprägten Konsolidierungserscheinungen geprägt”, bemerkte Marktstratege Andreas Lipkow.

Der EuroStoxx 50 EU0009658145 schloss mit einem Minus von 0,84 Prozent bei 5.639,21 Punkten. Uneinheitlich war die Tendenz außerhalb des Euroraums. Der britische FTSE 100 GB0001383545 legte um 0,93 Prozent auf 9.515,00 Punkte zu, während der Schweizer SMI CH0009980894 um 0,07 Prozent auf 12.614,43 Punkte sank.

Aktien von Konsumgüterherstellern wurden von den deutlichen Verlusten bei Hermes FR0000052292 und L’Oreal FR0000120321 belastet. Der Kosmetikriese hatte im dritten Quartal unerwartet schwach abgeschnitten. Zwar setzte das wichtige Geschäft in Festlandchina seine Erholung von der langen Schwächephase fort, konzernweit blieb die Umsatzentwicklung des Herstellers aber hinter den Erwartungen zurück. L’Oreal gaben als schwächster Wert im EuroStoxx 50 um 6,7 Prozent nach.

Hermes FR0000052292 hatte im dritten Quartal zwar stark zugelegt, negative Wechselkurseffekte bremsten das Wachstum aber aus. Im Geschäft mit Lederwaren hatten die Franzosen zudem die Erwartungen leicht verfehlt. Der Bereich ist der wichtigste Gewinnbringer für den Konzern. Hermes verloren 2,3 Prozent.

Im Chemiesektor schwächelten Akzo Nobel NL0000009132. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) des Spezialchemiekonzerns habe den Erwartungen entsprochen, der nach unten hin konkretisierte Ergebnisausblick impliziere für das Schlussquartal aber eine schwächere Entwicklung, sagte Analyst Chris Counihan von Jefferies. Zudem habe Akzo Nobel höhere Rückstellungen für einen Rechtsstreit angekündigt. Die Aktie fiel um 0,9 Prozent.

Besser war die Entwicklung im Bankensektor. Die britische Barclays GB0031348658 hatte nacns Institut für eine halbe Milliarde britische Pfund eigene Aktien zurückkaufen. Die Anteilscheine kletterte um 4,9 Prozent nach oben.

Die italienische Großbank Unicredit IT0005239360 hatte im dritten Quartal ihren Gewinn überraschend erneut gesteigert. In dem schwächelnden Marktumfeld verloren die Papiere dennoch 2,3 Prozent.

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