PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) – Verluste bei Rüstungsaktien haben am Montag nach der Weihnachtspause das Geschehen an Europas Börsen im ruhigen Handel geprägt. Außerdem gab es Gewinnmitnahmen bei Edelmetall-Papieren.
Die großen europäischen Aktienindizes bewegten sich nur wenig. Der EuroStoxx 50 EU0009658145 als Leitindex für die Eurozone schloss mit plus 0,10 Prozent auf 5.751,71 Punkte. Im November hatte der Index über 5.800 Punkten ein Rekordhoch erreicht und konsolidiert seitdem unter dieser runden Marke.
Auch außerhalb des Euroraums tat sich wenig: Der britische Leitindex FTSE 100 GB0001383545 schloss 0,04 Prozent tiefer auf 9.866,53 Zählern. Der schweizerische SMI CH0009980894 verlor 0,02 Prozent auf 13.240,59 Punkte.
An der Londoner Metallbörse LME hatte der Preis für Kupfer am Montag ein Rekordhoch erreicht. Das trieb die Kurse der vorwiegend in London notierten Minengesellschaften wie Anglo American GB00B1XZS820, Glencore JE00B4T3BW64, Antofagasta GB0000456144 und Rio Tinto GB0007188757 aber nicht nachhaltig an. Am Ende gab es teilweise Verluste.
Analyst Christopher LaFemina von der US-Bank Jefferies verwies auf ein voraussichtlich schwaches Kupferangebot im kommenden Jahr. Im dritten Quartal 2025 sei die Kupferproduktion großer Bergwerkskonzerne im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,6 Prozent zurückgegangen. Gleichzeitig steige die Nachfrage wegen zunehmender Elektrifizierung.
Aktien von Gold- und Silberminen rutschten ab, nachdem die Preise für beide Edelmetalle wegen Gewinnmitnahmen im Rückwärtsgang waren. Zuvor hatte Silber ein Rekordhoch erreicht, Gold war knapp darunter geblieben. Endeavour Mining GB00BL6K5J42 verbuchten in London am “Footsie”-Ende Abschläge von 4 Prozent. Fresnillo GB00B2QPKJ12 schlossen moderat schwächer.
Unter Druck standen die 2025 abermals stark gestiegenen Papiere von Herstellern von Rüstungstechnik. US-Präsident Donald Trump verbreitete nach dem Treffen mit dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj in Florida Optimismus. Auch Kiew und Moskau sprachen von Fortschritten. Zugleich blieb offen, wie eine mögliche Friedenslösung für die Ukraine im Detail aussehen könnte.
In London fielen Babcock International GB0009697037 um 3,4 Prozent, BAE Systems GB0002634946 sanken um 0,8 Prozent. In Mailand verloren Leonardo IT0003856405 2 Prozent. An der Pariser Börse nahmen Investoren bei Safran FR0000073272 und Thales FR0000121329 Kursgewinne mit, die Papiere der beiden Rüstungskonzerne büßten 1,7 beziehungsweise 0,7 Prozent ein.



