FRANKFURT (dpa-AFX) -Der deutsche Leitindex Dax DE0008469008
ist am Mittwoch unter Druck geblieben. In den ersten Handelsminuten fiel er kurzzeitig wieder unter die Marke von 24.000 Zählern. Zuletzt lag der Index mit 24.015 Punkten leicht im Minus.
“Inflation durch Zölle wird in den USA plötzlich ein Thema, und diese späte Erkenntnis hinterlässt Spuren in den Aktienkursen”, schrieb Marktexperte Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets. Der Dax sei “angeschlagen”, zumal nicht klar sei, welchen Effekt die immer noch laufenden Verhandlungen mit den USA im Handelskonflikt haben werden. Hinzu kommen US-Inflationsdaten, die schon am Vortag durchaus etwas auf der Stimmung gelastet hatten sowie weitere Schwächesignale aus der Chemie- und der Autobranche.
Der MDax DE0008467416
der mittelgroßen Börsentitel lag wie der Dax zur Wochenmitte leicht im Minus bei 31.048 Zählern. Für den Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 EU0009658145
ging es mit 0,5 Prozent etwas stärker abwärts.
Eine Gewinnwarnung von Renault FR0000131906
vom Vorabend belastete am Mittwoch den Automobilsektor. Am deutschen Markt verloren BMW DE0005190003
1,2 Prozent, Mercedes-Benz DE0007100000
1 Prozent und Volkswagen DE0007664039
1,6 Prozent. Renault brachen an der Pariser Börse um 17 Prozent ein auf den tiefsten Stand seit Anfang 2024.
Die Reißleine zogen Anleger auch bei den Papieren von Fuchs DE000A3E5D64
. Eine Gewinnwarnung des Herstellers von Schmierstoffen zog einen Kurseinbruch von 14 Prozent nach sich.
Ein aus Sicht von Börsianern verhaltener Ausblick von ASML NL0010273215
belastete hierzulande die Aktien der Halbleiterbranche. ASML rüstet diese mit Produktionsanlagen aus. Während die ASML-Aktie in Amsterdam 7 Prozent einbüßte, fielen am deutschen Markt die Anteile von Infineon DE0006231004
, Aixtron DE000A0WMPJ6
und Suss Microtec DE000A1K0235
zurück.
Die Aktien des Düngemittel- und Salzproduzenten K+S DE000KSAG888
fielen um 2,1 Prozent. Die Baader Bank riet hier zum Reduzieren der Aktien im Portfolio.