ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Freundlich – Ukraine-Hoffnungen stützen

FRANKFURT (dpa-AFX) – Gestützt von der Hoffnung auf ein Kriegsende in der Ukraine sowie der anhaltenden Erholung der US-Börsen hat der deutsche Aktienmarkt zur Wochenmitte etwas weiter zugelegt. “Viele, die zuletzt vergeblich nach Kaufargumenten gesucht haben, finden sie jetzt”, kommentierte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners die Fortschritte in den Bemühungen um ein Ende des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine.

Der Dax DE0008469008 stieg zuletzt um 0,2 Prozent auf 23.515 Punkte. Damit schaffte es der deutsche Leitindex über die 200-Tage-Linie bei 23.481 Punkten, die unter Investoren als längerfristiger Trendindikator gilt und in der Vorwoche erstmals seit April wieder unterschritten worden war.

Für den MDax DE0008467416 mit den mittelgroßen deutschen Werten ging es am Mittwochvormittag um 0,4 Prozent hoch auf 29.140 Zähler. Der Eurozonen-Index EuroStoxx 50 EU0009658145 gewann 0,5 Prozent.

Die Aktien von Aroundtown LU1673108939 büßten als Schlusslicht im MDax 4,5 Prozent ein. Der Gewerbeimmobilien-Spezialist hielt seine Nettomieteinnahmen in den ersten neun Monaten trotz des Verkaufs von Immobilien in etwa stabil. Der Rückgang des operativen Ergebnisses (FFO 1) habe sich im dritten Quartal im Vergleich zum ersten Halbjahr aber beschleunigt, monierte Jefferies-Analystin Stephanie Dossmann. Zudem sei die Leerstandsquote im Office-Bereich gestiegen.

Um 0,7 Prozent fielen die Anteilsscheine von Henkel DE0006048432, nachdem JPMorgan sie gleich um zwei Schritte von “Overweight” auf “Underweight” abgestuft und das Kursziel von 75 auf 65 Euro gesenkt hatte. Analystin Celine Pannuti sieht in ihrem Ausblick auf die europäische Konsumgüterbranche 2026 Hersteller von Haushaltsreinigern wie Henkel besonders skeptisch, da sie in diesem Segment einen zunehmenden Preisdruck befürchtet.

Für die Titel der Salzgitter AG DE0006202005 ging es hingegen als SDax-Spitzenreiter um 9,5 Prozent auf 33,40 Euro nach oben auf den höchsten Stand seit rund sieben Wochen. Damit bauten sie ihren Jahresgewinn auf 110 Prozent aus. Deutsche Bank Research hatte die Papiere des Stahlkonzerns von “Hold” auf “Buy” hochgestuft und das Kursziel von 27 auf 40 Euro angehoben.

Der Aktionsplan der Europäischen Kommission verspreche eine stahlfreundlichere Industriepolitik, schrieben die Deutsche-Bank-Analysten. Wenn die Schutzmaßnahmen auch nur teilweise umgesetzt würden, dürfte dies den Stahlwerken strukturelle Vorteile bringen. Diese optimistische Einschätzung stützte auch die Aktien von Thyssenkrupp, die als bester MDax-Wert um 5,5 Prozent hochsprangen.

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