FRANKFURT (dpa-AFX) – Vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank und wichtigen Quartalszahlen aus dem amerikanischen Technologiesektor haben die Anleger am deutschen Aktienmarkt auf die Bremse getreten. Auch das anstehende Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem chinesischen Amtskollegen Xi sorgte für Zurückhaltung.
Der Dax DE0008469008 schloss am Mittwoch mit einem Minus von 0,64 Prozent bei 24.124,21 Zählern. Der MDax DE0008467416 gab um 0,98 Prozent auf 29.940,39 Punkte nach.
Der EuroStoxx 50 EU0009658145 endete kaum verändert bei 5.706 Punkten. Außerhalb der Eurozone fiel der schweizerischer SMI CH0009980894 um 0,4 Prozent und der Londoner FTSE 100 GB0001383545 legte um 0,6 Prozent zu. Die US-Börsen setzten ihren Rekordlauf fort. Der Dow Jones Industrial US2605661048 gewann zuletzt 0,6 Prozent und der Nasdaq 100 US6311011026 0,4 Prozent.
Die Musik spielt zurzeit in den USA, wo das KI-Fieber für immer weitere Kursrekorde sorgt. Zudem wird am Abend das geldpolitische Gremium der US-Notenbank die Zinsentscheidung bekanntgeben. Marktteilnehmer gehen von einer Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte aus.
Nach US-Börsenschluss werden unter anderem noch die Quartalszahlen einiger der wertvollsten Technologiekonzerne wie Microsoft US5949181045, Alphabet US02079K3059 und Meta US30303M1027 veröffentlicht.
Am Mittwoch zogen hierzulande mit der Deutschen Bank DE0005140008, BASF DE000BASF111, Mercedes-Benz DE0007100000 und Adidas DE000A1EWWW0 vier Dax-Konzerne mit Geschäftszahlen die Aufmerksamkeit auf sich.
Die Deutsche Bank überraschte mit Rekordergebnissen im dritten Quartal positiv. Die Papiere stiegen an der Dax-Spitze um 5,0 Prozent, jene der Tochter DWS DE000DWS1007 gewannen nach der Zahlenvorlage 4,6 Prozent. Die Fondsgesellschaft habe stark abgeschnitten, hieß es vom Investmenthaus Jefferies.
Auch die Quartalszahlen des Chemiekonzerns BASF kamen gut an, die Aktien gewannen 1,7 Prozent. Analyst Chris Counihan vom Investmenthaus Jefferies sah den Bericht mitsamt den Aktienrückkäufen als Kursstütze.
Die Aktien von Adidas rutschten am Dax-Ende um 10,4 Prozent ab. Händler begründeten dies mit Äußerungen zum US-Geschäft während der Telefonkonferenz des Sportartikelherstellers. Demnach agierten Einzelhändler dort bei ihren Bestellungen derzeit wohl etwas vorsichtiger. Die endgültigen Zahlen für das dritte Quartal waren zuvor kein Kurstreiber gewesen. Im Abwärtssog der Adidas-Papiere zog es die Titel des Konkurrenten Puma DE0006969603 letztlich um 3,0 Prozent nach unten.
Mercedes-Benz sprangen um 4,4 Prozent hoch. “Alles in allem ein sehr starkes Quartal im Kontext des globalen Zoll- und Wirtschaftsumfelds”, lobte Jose Asumendi von JPMorgan das Abschneiden der Stuttgarter.
Auch dem Lkw-Konzern Traton DE000TRAT0N7 attestierte Asumendi ein robustes drittes Quartal. Der Ausblick sei besser als befürchtet. Das Kursplus belief sich auf 2,8 Prozent.
Die Anteilscheine von Symrise DE000SYM9999 büßten 3,8 Prozent ein. Zuvor hatte die Investmentbank Van Lanschot Kempen, die Papiere von “Neutral” auf “Sell” abgestuft, nachdem der Aromenhersteller seine Jahresziele reduziert hatte. Zudem senkten viele Analystenhäuser ihre Kursziele.




