Aktien New York Schluss: Im Plus – Wirtschaftsdaten im Blick

Die New Yorker Börsen haben am Donnerstag nach mauem Start im Plus geschlossen. Konjunkturdaten hielten letztlich die Hoffnung der Marktteilnehmer auf eine Leitzinssenkung die US-Notenbank Fed aufrecht. Am Anleihemarkt spiegelte sich dies in sinkenden Renditen wider. Am Aktienmarkt stiegen die Kurse.

Dies galt auch für den an den letzten zwei Tagen etwas glanzlosen Leitindex Dow Jones Industrial, der am Donnerstag um 0,65 Prozent auf 42.322,75 Punkte zulegte. Für den marktbreiten S&P 500  ging es um 0,41 Prozent auf 5.916,93 Punkte hoch.

Der technologielastige Nasdaq 100 legte auf dem höchsten Niveau seit Ende Februar und nach einem am Donnerstag wechselhaften Verlauf um 0,08 Prozent auf 21.335,82 Zähler zu. Der Zollschock von Anfang April ist am Aktienmarkt längst überwunden. Dazu beigetragen hatte vor allem eine Entspannung im Zollstreit zwischen den USA und China.

Wirtschaftsdaten gab es am Donnerstag einige zu verarbeiten: So waren die Einzelhandelsumsätze entgegen einer erwarteten Stagnation leicht gestiegen. Die Industrieproduktion blieb unverändert, während Volkswirte mit einem Mini-Plus gerechnet hatten. Zudem verlangsamte sich der Preisauftrieb auf Erzeugerebene etwas deutlicher als erwartet.

Weiter im freien Fall befanden sich Unitedhealth. Beim Krankenversicherer reiht sich eine Hiobsbotschaft an die andere. Am Donnerstag war ein Bericht des “Wall Street Journal” über strafrechtliche Ermittlungen wegen möglichen Betrugs an der bundesstaatlichen Krankenversicherung Medicare der Grund für weitere sehr hohe Verluste, die die Aktien zum Handelsende auf rund 11 Prozent etwas eingrenzen konnten. Zuvor hatte der Konzern in dieser Woche bereits mit der Aussetzung seiner Jahresziele die Anleger ernüchtert und noch dazu den Austausch seines Chefs angekündigt.

Walmart gaben nach anfänglich kräftigem Minus letztlich nur um 0,5 Prozent nach. Die Zahlen für das erste Quartal waren besser als von Analysten erwartet. Der Einzelhändler warnte aber, man könne die Preise nicht unbegrenzt stabil halten, wenn die Zollbelastungen durchschlügen und sich die Konjunktur eintrübe.

Die Papiere von Cisco gewannen 4,9 Prozent. Der Netzwerk-Ausrüster hatte wegen der hohen Nachfrage nach seinen Produkten die Jahresprognosen angehoben. Das Unternehmen überzeugte Börsianer auch mit den Auftragseingängen im Bereich der Infrastruktur zum Betrieb Künstlicher Intelligenz.

Die Aktien von Meta bekamen mit minus 2,4 Prozent einen Dämpfer. Hintergrund war ein Bericht des “Wall Street Journal”, wonach sich die Einführung eines Flaggschiff-Modells für Künstliche Intelligenz verzögern wird. Meta investiert Milliardensummen in Künstliche Intelligenz und hat große Ambitionen.

Eine Übernahmeofferte für Foot Locker katapultierte die Anteile des Sportartikelhändlers um 85,7 Prozent auf 23,90 Dollar hoch. Der Konzern Dick’s Sporting Goods will den Branchenkollegen für 24 US-Dollar je Aktie oder 0,1168 eigene Papiere kaufen. Dick’s büßten 14,6 Prozent ein. (dpa-AFX/cw)

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