ROUNDUP/Aktien New York: Viele Zahlen und keine klare Richtung

Die US-Börsen haben am Dienstag im frühen Handel keine klare Richtung gefunden. Anleger mussten eine Flut an Quartalsbilanzen auswerten und taten sich schwer damit, aus diesen im Gesamtbild klare Schlüsse zu ziehen.

Der Dow Jones Industrial gewann unterstützt von deutlichen Kursgewinnen der Indexwerte Sherwin Williams und Honeywell 0,12 Prozent auf 40.276,97 Punkte. Der marktbreite S&P 500 gab dagegen um 0,14 Prozent auf 5.521,08 Zähler nach. Der Nasdaq 100 fiel um 0,08 Prozent auf 19.411,83 Punkte.

Zuletzt hatten sich die Aktienbörsen in den USA erholt und klare Rücksetzer waren ausgeblieben. “An den Märkten kehren langsam erste Anzeichen von Zuversicht zurück”, schrieb Chefstratege Robert Greil von der Privatbank Merck Finck. Vier Wochen nach Trumps “Befreiungstag” mit der Ankündigung von Importzöllen schienen die heftigen negativen Marktreaktionen den US-Präsidenten zu einer etwas gemäßigteren Linie genötigt zu haben.

Medienberichte, wonach Trump Erleichterungen bei den Zöllen für die Autoindustrie nach Appellen aus der Branche plant, wurden von Anlegern zwar registriert, aber nicht als Entlastung angesehen. Titel von General Motors verloren 2,6 Prozent. Der Autobauer hat wegen der US-Zölle auf Importe seine Finanzprognosen ausgesetzt und will seine milliardenschweren Aktienrückkäufe großteils einfrieren.

Sherwin Williams gewannen vier Prozent. Eine starke Margenentwicklung bescherte dem Chemiekonzern einen über den Erwartungen liegenden Gewinn.

Honeywell legte um 5 Prozent zu. Der Mischkonzern hatte seine Jahresgewinnprognose angehoben und angekündigt, Zollrisiken unter anderem durch Preisänderungen auszugleichen.

Im Technologiesektor bewegte sich die knappe Mehrheit der sieben gewichtigen Tech-Riesen (“Magnificent 7”) im Minus. Dazu gehörte Amazon mit einem Abschlag von 0,7 Prozent. Der Online-Händler will einem Medienbericht zufolge seinen Kunden künftig einen Hinweis geben, wie viel Trumps Zölle zum Preis beitragen. Das Weiße Haus übte scharfe Kritik an diesem Vorhaben: Die Sprecherin, Karoline Leavitt, nannte es einen “feindlichen und politischen Akt”. Ein Firmensprecher dementierte anschließend den Bericht.

In der Breite kamen an der Nasdaq einige dort notierte Werte nach vorgelegten Quartalsberichten stärker unter Druck. Allen voran galt dies für das Biotech-Unternehmen Regeneron den Chipkonzern NXP und den Nutzfahrzeugbauer Paccar.  Deren Aktien sackten um 5,3 bis 9,2 Prozent ab. Titel des Fintech-Unternehmens Sofi Technologies legten dagegen um 5 Prozent zu.

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