RTL steht trotz schwachem Start zu Jahreszielen – Aktie steigt

Die RTL Group hat trotz schwacher Geschäfte mit klassischer TV-Werbung und bei der Produktionstochter Fremantle im ersten Quartal die Prognose für das laufende Jahr bestätigt. Demnach soll der Umsatz 2025 dank signifikant höherer Streaming-Erlöse und Portfolio-Effekten leicht auf rund 6,45 Milliarden Euro zulegen, wie die Bertelsmann-Tochter am Donnerstag in Luxemburg mitteilte.

Für das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und immateriellen Abschreibungen (Ebita) stellt der Vorstand weiterhin einen Anstieg auf rund 780 Millionen Euro in Aussicht.

Die im MDax notierte Aktie stand nach einem zunächst zögerlichen Start zuletzt knapp drei Prozent höher bei 33,05 Euro.

Das Papier hatte sich in den vergangenen Monaten von einer jahrelangen Talfahrt erholt, die den Kurs von fast 100 Euro im Jahr 2014 bis auf weniger als 23 Euro im Herbst 2024 gedrückt hatte. Bertelsmann hält rund 76 Prozent der Aktien des TV-Unternehmens, das zuletzt mit etwas mehr als 5 Milliarden Euro bewertet wurde.

In den ersten drei Monaten sank der Umsatz um zwei Prozent auf 1,29 Milliarden Euro. Der Rückgang geht auf schwächere Geschäfte bei der Produktionstochter Fremantle und niedrigere TV-Werbeumsätze zurück. Diese konnten nur zum Teil durch gestiegene Erlöse im Streaming-Geschäft ausgeglichen werden.

Kennziffern zur Gewinnentwicklung im ersten Quartal gab der Konzern wie gewohnt nicht bekannt. RTL-Chef Thomas Rabe sprach von einem soliden Start ins Jahr und verwies dabei unter anderem auf die inzwischen mehr als sieben Millionen zahlenden Streaming-Abonnenten. Dies sei ein Plus von 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

“Die Streaming- und die digitalen Werbeumsätze sind jeweils um 29 Prozent gestiegen und haben damit die geringeren Einnahmen aus der TV-Werbung ausgeglichen. Wir sind auf dem besten Weg, im Jahr 2026 im Streaming-Geschäft profitabel zu werden”, sagte er. (dpa-AFX/cw)

Diesen Artikel teilen
Anzeige

Jetzt neu

Sie hat eine Achterbahnfahrt hinter sich – beruflich und mental. Ein Interview mit Sophia Thiel über Körpergefühl, Kalorien und Kapitalanlagen.