Der Schweinebestand in Deutschland ist in den letzten zehn Jahren deutlich gesunken. Laut aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes wurden im Mai 2025 nur noch rund 20,9 Millionen Schweine gehalten – ein Rückgang von über 25 Prozent im Vergleich zu 2015, als es noch 28,1 Millionen waren.
Besonders stark betroffen sind die großen Zuchtregionen: In Niedersachsen sank der Bestand von 8,8 auf 6,9 Millionen Tiere, in Nordrhein-Westfalen von 7,4 auf 5,8 Millionen. Auch in Bayern, Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein ist der Rückgang deutlich sichtbar.
Der Rückgang ist das Ergebnis mehrerer Entwicklungen: Strengere Umwelt- und Tierschutzauflagen machen die Haltung aufwendig und teuer. Betriebsaufgaben kleiner und mittlerer Höfe beschleunigen den Strukturwandel. Zudem führen veränderte Ernährungsgewohnheiten zu sinkendem Fleischkonsum.
Laut Bundesernährungsministerium ist der Pro-Kopf-Verbrauch von Schweinefleisch in den letzten zehn Jahren um etwa zehn Kilogramm gesunken. Gleichzeitig steigt die Nachfrage nach pflanzlichen Alternativen: Produkte auf Basis von Soja, Erbsen oder Pilzen sind längst im Mainstream angekommen. Auch Supermärkte und Discounter bauen ihr Sortiment kontinuierlich aus – nicht zuletzt, weil Verbraucher:innen zunehmend Wert auf Nachhaltigkeit, Tierwohl und Klimaschutz legen. (Quelle: Statista/cw)
