SEC meldet Rekordzahl von Whistleblower-Tipps

Edward Snowden Befindet sich seit zehn Jahren unter dem Schutz Putins: Der Whistleblower Edward Snowden. Foto: Christian Charisius/dpa
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Die US-Wertpapieraufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission (SEC) hat im vergangenen Jahr mehr als 18.000 Hinweise von Whistleblowern erhalten, die Verstöße gegen Wertpapiergesetze gemeldet haben. Wie die Statista-Grafik mit SEC-Daten (PDF-Download) zeigt, ist das im gezeigten Zeitraum seit 2012 die mit deutlichem Abstand höchste Anzahl an Hinweisen. Die SEC zahlt Belohnungen an die Hinweisgeber, welche die Entdeckung und Verfolgung von Verstößen entscheidend voranbringen. Im Jahr 2023 wurde dabei die Rekordsumme von 279 Millionen US-Dollar an einen anonymen Hinweisgeber ausgezahlt. Das ist mehr als das Doppelte des bisherigen Rekordbetrags von 114 Millionen Dollar, der im Oktober 2020 bekannt gegeben wurde.

Die Belohnungs-Prämien dürfte ein wichtiger Baustein für den Erfolg des “Office of the Whistleblower” der SEC sein. Voraussetzung für die Auszahlung der Prämien ist, dass die Hinweisgeber Informationen liefern, die zu einem Vollstreckungsfall der SEC von mehr als einer Million Dollar führen. Das Whistleblower-Gesetz in den USA wurde unter anderem nach der Aufdeckung des Schneeballsystems von Bernie Madoff während der Finanzkrise 2008 geschaffen. Seit dem Start im Jahr 2011 hat die SEC nach eigenen Angaben mehr als 1 Milliarde Dollar an Hinweisgeber ausgezahlt. Hinweise von Whistleblowern haben wiederum dazu beigetragen, dass die Straftäter mehr als 4 Milliarden Dollar an unrechtmässig erzielten Gewinnen und Zinsen zurückzahlen mussten. (Quelle: Statista/cw)

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