Selenskyj: Bereit zum Rücktritt im Tausch für Nato-Beitritt

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat kurz vor dem dritten Jahrestag des russischen Einmarsches eine Pressekonferenz gegeben. (Archivbild)
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat kurz vor dem dritten Jahrestag des russischen Einmarsches eine Pressekonferenz gegeben. (Archivbild) Foto: Evgeniy Maloletka/AP/dpa
Kurz vor dem dritten Jahrestag der russischen Invasion der Ukraine dringen vor allem die USA stärker auf Wahlen im Kriegsland. Präsident Selenskyj erklärt sich dazu bereit – unter einer Bedingung.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat seine Bereitschaft zum Rücktritt im Gegenzug für einen Beitritt des Landes zur Nato erklärt. «Wenn es um Frieden für die Ukraine geht, dann bin ich bereit (meinen Posten zu verlassen)», sagte der Staatschef auf einer Pressekonferenz in Kiew. Das könnte auch im Gegenzug für die Aufnahme seines Landes in das Militärbündnis erfolgen. Seine Priorität seien Sicherheitsgarantien für die Ukraine, und ein Nato-Beitritt sei die beste Variante. Er selbst wolle nicht jahrzehntelang regieren.

Am Montag jährt sich zum dritten Mal der russische Einmarsch in das osteuropäische Land. Einer der von Russland verkündeten Kriegsgründe ist die Verhinderung eines Beitritts des Nachbarn zur westlichen Militärallianz Nato. Zuletzt hatte die neue US-Regierung unter Präsident Donald Trump Kiew auch zu Präsidentschaftswahlen gedrängt. Selenskyjs Amtszeit wäre ursprünglich im Mai vorigen Jahres beendet gewesen, allerdings verlängerte sie sich wegen des andauernden Kriegsrechts. (dpa/wr) 

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