Selenskyj: Gerechter Friede kommt erst nach Putin

Bundeskanzler Friedrich Merz empfing den ukrainischen Präsidenten Selenskyj mit militärischen Ehren.
Bundeskanzler Friedrich Merz empfing den ukrainischen Präsidenten Selenskyj mit militärischen Ehren. Foto: Fabian Sommer/dpa

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert mehr internationalen Druck auf Russland für ein Ende des Angriffskriegs gegen sein Land. Er sehe bei Kremlchef Wladimir Putin noch keine Bereitschaft dazu, sagte Selenskyj im Gespräch mit “RTL Direkt”. “Wir haben nicht genug Druck.”

Führende Mächte setzten sich nicht genug ein. “Die USA sind dabei, aber nicht zu 100 Prozent. Andere Staaten wie China oder andere Staaten des Globalen Südens halten sich zurück”, sagte Selenskyj bei seinem Besuch in Berlin.

Selenskyj: Waffenruhe kann sofort beginnen

Putin klebe an seinem Sessel, sagte der Präsident. “Wir werden einen gerechten Frieden haben, aber wahrscheinlich erst nach Putin.” Selenskyj (47) deutet den Krieg häufig als Generationenkonflikt, den der alternde Putin (72) heraufbeschworen habe.

Eine Zwischenlösung sei aber sofort möglich: “Der Frieden aber, der zuerst mit einer Waffenruhe beginnt und dann mit weiteren Schritten für dauerhaften Frieden, der kann morgen beginnen.”

Für Deutschland sah der Ukrainer eine wichtige Rolle bei den Bemühungen um Frieden. “Ich möchte, dass Deutschland einer der führenden Staaten ist, die am Verhandlungstisch sitzen, sowohl in der Diplomatie und als auch beim Wiederaufbau”, sagte Selenskyj. Er betonte sein gutes Einvernehmen mit dem neuen Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU). Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als drei Jahren gegen eine russische Invasion. (dpa-AFX/wr) 

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