Warum es höchste Zeit ist, Frauen aus der Unsichtbarkeit zu holen, wie das beim Kölner „Macherinnen Award“ gelingt und was das alles mit Frauenfußball zu tun hat. Crazy Story: 1981 wollte der DFB keine Frauen-Nationalmannschaft zur WM nach Taiwan schicken. Die Spielerinnen der SSG09 Bergisch Gladbach sagten: „Wir fahren trotzdem!“ Sie organisierten alles selbst, flogen hin, spielten – und kamen als Weltmeisterinnen zurück. Damit diese irre mutige Geschichte der Wegbereiterinnen des deutschen Frauenfußballs nicht vergessen wird, sind sie jetzt für den Kölner „Macherinnen Award“ in der Kategorie „Mutmacherinnen“ nominiert. Großes Kino. Genau das richtige für den neuen Award. Worum es da geht?
Macherinnen brauchen PR – sonst bleiben sie unsichtbar
Vor einigen Jahren habe ich das Kölner „Macherinnen“-Business-Netzwerk für Frauen gegründet. 2025 verleihen wir erstmals den „Macherinnen Award“ in Kooperation mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“, der „Kölnische Rundschau“ und meiner PR-Agentur „Drei Brueder “. Unser Ziel: Kölner Frauen sichtbar machen, die Großes auf die Beine gestellt haben.
Eine meiner persönlichen Kölner Heldinnen – als Macherin und Mensch – ist Julia Komp. Sie war mit 27 Deutschlands jüngste Sterneköchin. Heute führt sie in Köln zwei eigene Restaurants und vernetzt Frauen mit ihrem Female Culinary Circle. Julia macht. Sie schafft Raum für Frauen, die sich gegenseitig den Rücken stärken wollen, statt nur reihum Posts zu liken. Sie ist nominiert in der Kategorie „Mover“.
Der Look ist der Hook
Indem wir Macherinnen wie sie zeigen, wollen wir Frauen ermutigen, präsenter und lauter zu werden – überall! Mit Speakings auf Bühnen, Sichtbarkeit in Print-, Online-Medien und TV Engagement in Netzwerken und natürlich auf LinkedIn. Aber LinkedIn reicht nicht. Sichtbarkeit ist kein Selfie. Wer etwas bewegen will, muss raus in die echte Welt. Sich „in echt“ zeigen. Und das ist der Punkt, an dem klassische PR den Unterschied macht. PR macht Türen auf, die LinkedIn allein nicht öffnen kann. (Neugierig? Komm gern mal bei DREI BRUEDER in Köln vorbei).
Was ich immer wieder feststelle: Sichtbarkeit lebt von einer Wiedererkennbarkeit, und Wiedererkennbarkeit lebt von „keep it simple“. Das macht die nominierte Gründerin Isabelle Forster vor, die ihre Kuchenmarke Better Cakez mit einer rosa Latzhose inszeniert. Menschen lieben starke Bilder, starke Geschichten – und Frauen, die beides transportieren!
Make Testosterone Great Again? Das ist nicht die Lösung.
Warum denn noch ein Award, fragst du? Gibt es denn nicht jetzt schon zu viele? Nein, eben nicht. Wir müssen erfolgreiche Frauen noch viel sichtbarer machen, und damit auch regional beginnen. Sonst wundert sich irgendwann niemand mehr, wenn jemand wie Meta-Boss Mark Zuckerberg öffentlich mehr „männliche Energie“ in der Wirtschaft fordert. Sorry Mark, interessiert uns nicht.
Wir feiern sozialen, politischen und unternehmerischen Impact. Drückt den Finalistinnen des Awards die Daumen!
Zur Person: Dr. Marie-Christine Frank ist Expertin für strategische Kommunikation, Community-Building und Sichtbarkeit. Als Gründerin der Agentur für strategische Kommunikation und Beratung Drei Brueder hat sie sich darauf spezialisiert, Persönlichkeiten, Initiativen und Unternehmen sichtbar zu machen – mit einem klaren Fokus auf Diversität und gesellschaftlichen Wandel. Mit den Macherinnen, dem größten Kölner Business-Netzwerk für Frauen, hat sie eine Plattform geschaffen, die Frauen branchenübergreifend vernetzt und stärkt. Für ihr Engagement wurde sie 2023 mit der Urkunde für Bürgerschaftliches Engagement der Stadt Köln geehrt. Als Initiatorin des SPKR CLUB, einer Plattform für außergewöhnliche Speaker:innen, arbeitet sie daran, neue Stimmen und Vielfalt auf Bühnen und in die Debatten zu bringen. In ihrer Kolumne für Courage teilt sie ihre besten Tipps für mehr Sichtbarkeit und Impact – because visibility matters.
