Hamburg (dpa/tmn) – Das Laub fällt, es wird kühler und die Tage kürzer: Im Herbst beginnen Igel, Vögel und Insekten sich auf den Winter vorzubereiten. Sie suchen nach Nahrung und Unterschlüpfen. Garten- und Balkonbesitzer können ihnen mit einfachen Maßnahmen dabei helfen.
Laubhaufen als Unterschlupf
Herabgefallenes Laub sollte man nicht komplett entfernen, empfiehlt Wildtierexpertin Eva Lindenschmidt von der Tierschutzorganisation Vier Pfoten. Igel nutzen Laubhaufen nämlich gern als Winterquartier und auch Insekten sowie Amphibien suchen hier Schutz.
Ein weiterer Rat: verblühte Pflanzen nicht vorschnell abschneiden. Die Samenstände von Sonnenblumen, Disteln und Co. liefern Vögeln Futter und Larven von Insekten können in den Stängeln überwintern. «Ein bisschen Unordnung im Garten ist im Herbst genau das Richtige», so Lindenschmidt.
Rückzugsorte auf dem Balkon
Wer einen Balkon hat, kann Laub und Äste in Kästen oder Ecken verteilen, um Insekten Unterschlüpfe zu bieten. Auch für ein Insektenhotel findet sich oft ein geeignetes Plätzchen. «Der Herbst ist der ideale Zeitpunkt, um Insektenhotels aufzuhängen», so Lindenschmidt. Positiver Nebeneffekt: Wenn sich die Tiere draußen wohlfühlen, kommen sie nicht nach drinnen.
Auch in der kalten Jahreszeit brauchen Wildtiere Wasser. Für Vögel, Eichhörnchen und kleine Säugetiere kann man flache Schalen hinstellen. Das Wasser dabei bitte täglich wechseln und das Behältnis regelmäßig reinigen.
Nicht alles abernten
Hagebutten, Schlehen und Wildobst im Garten sollte man nicht vollständig abernten. Die Früchte sind für Vögel ein willkommener Snack. Gesammelte Haselnüsse, Eicheln oder Bucheckern kann man Eichhörnchen an einer ruhigen, geschützten Stelle im Garten anbieten.
Tauchen Igel, Vögel oder Eichhörnchen im Garten oder auf dem Balkon auf, bitte nur beobachten, nicht stören. Wer ein verletztes oder teilnahmsloses Tier findet, sollte Kontakt mit einer Wildtierstation oder einem Tierarzt aufnehmen.