Spenden lassen Krypto-Einlagen von Extremisten steigen

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Während die weltweiten Kryptowährungs-Spenden an extremistische Gruppen im Jahr 2024 rückläufig waren, zeigt Europa einen besorgniserregenden Anstieg. Laut einer Studie von Chainalysis entfielen zwischen 2022 und 2024 fast 50 Prozent der globalen On-Chain-Zahlungen auf europäische Gruppierungen, die dem links- oder rechtsextremistischen Spektrum zuordenbar sind, was einen deutlichen Anstieg gegenüber den Vorjahren darstellt.

Besonders auffällig ist der Anstieg der Spenden an bestimmte ideologische Gruppierungen in Europa, zurückzuführen auf die zunehmende Verbreitung rechtsextremer, nationalistischer und antisemitischer Positionen sowie Holocaustleugnung. Auch sogenannte „Remigrations“-Gruppierungen, die eine Rückführung von Migrant:innen fordern, gewinnen an Einfluss. Diese Akteure nutzen polarisierende Narrative gezielt, um in einem zunehmend gespaltenen politischen Umfeld finanzielle Unterstützung zu mobilisieren. Die Zunahme korreliert häufig mit politischen Ereignissen wie nationalen Wahlen, die als Katalysatoren für Spendenkampagnen dienen.

Der Wechsel von traditionellem Banking zu Kryptowährungen garantiert für Spender:innen mehr Anonymität und für die Organisationen eine Absicherung im Falle gesperrter Bankkonten. Die durchschnittliche Spendenhöhe bleibt zwar moderat, jedoch steigt die Spendenintensität, insbesondere in Europa. Ein Indiz dafür, dass individuelle Kleinspenden das Rückgrat der Krypto-Finanzierung dieser extremistischen Gruppen sind.

Trotz globaler Bemühungen zur Regulierung und Sanktionierung solcher Finanzströme bleibt Europa ein wachsender Hotspot für die Finanzierung extremistischer Gruppen durch Kryptowährungen. Die Entwicklungen unterstreichen die Notwendigkeit verstärkter Überwachung und internationaler Zusammenarbeit, um diesen Trends entgegenzuwirken. (Quelle: Statista/cw)

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