Stiftung Finanzbildung zeichnet Medien- und Thesispreisträger aus

Foto: Initiator Edmund Pelikan mit Preisträgerin Inga Michler
Foto: Initiator Edmund Pelikan mit Preisträgerin Inga Michler

Am 21. Oktober fand wieder das Deutsche FinanzbildungsForum der Stiftung Finanzbildung statt – diesmal in der Sparkassenakademie in Landshut. Initiator Edmund Pelikan freute sich über zahlreiche Gäste, die entweder den Weg nach Landshut auf sich genommen oder sich im Worldwide Web dazugeschaltet hatten. Neben zahlreichen interessanten Diskussionen fand sich auch in diesem Jahr die Zeit für ein paar Preisverleihungen. Dabei wurden wieder drei akademische Arbeiten und zwei Medienpreise, den in der Vergangenheit auch „Courage“ schon einmal bekommen hat, verliehen.

Inga Michler von der „Welt“ wurde für ihre journalistische Arbeit während der vergangenen Jahre ausgezeichnet. Laudator Edmund Pelikan betonte, dass ihre Arbeit von hoher Integrität und Unabhängigkeit geprägt sei: „In einer Zeit, in der schnelle Schlagzeilen oft wichtiger erscheinen als tiefgehende Recherchen, bleibt Inga Michler dem Anspruch treu, den Dingen auf den Grund zu gehen und differenziert zu berichten. Dafür gebührt ihr unser aller Respekt und Anerkennung.“ Gerade ihre Moderationen zeigten, dass hier jemand in der Lage sei, die Brücke zwischen den oft sperrigen Themen der Wirtschaft und den alltäglichen Sorgen und Interessen der Menschen zu schlagen. Und wörtlich: „Inga Michler zeigt uns immer wieder, dass Wirtschaft kein abstraktes Thema ist, sondern uns alle betrifft – und dass die richtigen Fragen zu stellen, der Schlüssel zu einem besseren Verständnis und damit auch zu einer besseren Zukunft ist. Sie leben das Motto unserer Stiftung Finanzbildung, wenn wir jedem Studierenden sowie Schülerinnen und Schüler sagen ‚Du bist Wirtschaft!‘“

Sven Schumann, Head of Section Community Relations & Initiatives bei der Deutschen Börse AG und dort auch für strategische Initiativen zuständig, die z.B. mit dem Ziel der Förderung der Aktienkultur und der ökonomischen Bildung ins Leben gerufen wurden, hielt die Laudatio auf den zweiten Medienpreisträger: Jürgen Schmitt. Der Finfluencer, der mehr als 20 Jahre als Börsenhändler für die Deutsche Bank gearbeitet hatte, rief 2018 die „Expedition Finance“ ins Leben. Sein Credo: Finanzbildung in einem kurzweiligen, wissensbasierten und vor allemwerbefreien Format vermitteln. Im Jahr produziert er zusammen mit Sabine Streich etwa 40 Filme, also gut ein Stück pro Woche. Ohne Streich und ihre Erfahrung im Storytelling, hinter der Kamera und am Schnittplatz, so Schumann, würde es das Format in seiner heutigen Form sicher nicht geben – und damit wohl auch nicht diesen Preis.

Die Thesis-Preise gingen an Julia Doprierala, die an der Universität Warschau über das Thema „Klimapolitik und die Rolle von Zentralbanken in der Europäischen Union“, arbeitet, an Julius Huber für seine in Bonn eingereichte Master-Arbeit zum Thema „Messung finanzieller Allgemeinbildung – Eine methodische und empirische Analyse am Beispiel Deutschland” und an Christof Westerhoven für seine in Münster verteidigte Dissertation über „Gemeinnützige Stiftungen in Landshut – Stiftungskritik und die regionale Realität“.

Foto: Von links: Laudator Sven Schumann, Preisträger Jürgen Schmitt und Sabine Streich. Die Dotierung wurde gesponsert von Sopra Financial Technology, vertreten durch Carsten Fritz (r.)

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