Düsseldorf (dpa/tmn) – Ihre Ladegeräte stecken oft ungenutzt an der Steckdose? Das ist nicht unbedingt clever. Denn wussten Sie, dass sie dort auch im Leerlauf Energie ziehen – wie alle im Stromnetz befindlichen elektrischen Geräte? Darauf weist die Verbraucherzentrale NRW hin.
Tipp: Abschaltbare Steckdosenleisten nutzen
Der Stromverbrauch von Smartphone- oder Tabletladekabeln, die ohne aktiven Ladevorgang am Stecker hängen, ist zwar sehr überschaubar. Doch oft gibt es im Haushalt noch mehr versteckte Stromfresser: Geräte im Stand-by-Modus etwa. Besonders Smart-Speaker, Set-Top-Boxen, Spielekonsolen oder andere Geräte, die mit einem Netzwerk verbunden sind, sollten Sie immer komplett ausschalten. Denn für sie gilt die aktuelle EU-Vorgabe nicht, der zufolge neuere Geräte nur eine Stand-by-Leistung von bis zu 0,5 Watt haben dürfen. Und auch große, ältere Geräte wie Fernseher oder Stereoanlagen ziehen im Stand-by-Modus nicht selten ganz schön viel Strom.
Sie alle auszuschalten, kann sich lohnen: Die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online bezifferte 2023 die unnötigen Kosten durch Stand-by in einem durchschnittlichen Drei-Personen-Haushalt im Schnitt auf immerhin etwa acht Prozent der Stromrechnung.
Wer gerne mal vergisst, Geräte komplett auszuschalten oder einzelne Stecker zu ziehen, dem helfen womöglich abschaltbare Steckdosenleisten: Damit lassen sich mehrere Geräte in einem Schritt vom Stromnetz trennen.
Tipp: Internetrouter nach Bedarf programmieren
Übrigens: Ausschalten kann auch beim WLAN-Router sinnvoll sein. Denn dessen jährlicher Stromverbrauch ist den Verbraucherschützern zufolge ähnlich hoch wie der eines Kühlschranks. Praktisch: Um Strom zu sparen, müssen Sie den Router gar nicht unbedingt manuell vom Netz nehmen. Sie können stattdessen auch eine Zeitsteuerung in dessen Einstellungen vornehmen – und damit die WLAN-Funktion temporär, also etwa nachts, deaktivieren.
Wie das geht? «Chip.de» zufolge können die Menüführungen dazu zwar je nach Router-Modell und Internet-Provider etwas anders ausfallen, grundsätzlich bleibt die Vorgehensweise demnach aber gleich:
1. Öffnen Sie die Router-Einstellungen. Dafür brauchen Sie die IP-Adresse Ihres Routers, die Sie in der Adressleiste Ihres Browsers eingeben müssen – und Ihr Gerätepasswort.
2. Suchen Sie im Router-Menü nun nach einer Option mit der Bezeichnung Netzwerk oder WLAN und dann nach Begriffen wie Zeitsteuerung oder Zeitschaltung.
3. Jetzt können Sie die Schaltzeiten Ihres Routers individuell einstellen, also zum Beispiel bestimmte Uhrzeiten ohne WLAN festlegen.
Laut «Chip.de» haben manche Anbieter auch Apps, mit denen Sie Zeitschaltungen einrichten können.