Bereits seit 2020 werden in der Lobby des Mandarin Oriental Ausstellungen gezeigt. Skulpturen waren darunter, auch Malerei, Fotografie und Figurales. Eine Künstlerin aus Südafrika bereichert nun die Hotelhalle: Cornè Theron. Kuratorin Sonja Lechner hat deren „Badebilder“ für eine neue Ausstellung in der Lobby des Hotels ausgewählt.
Cornè Theron bezeichnet sich selbst als zeitgenössische neo-optische Künstlerin. In ihren abstrakten Figuren porträtiert sie oft Bilder von Frauen, die sich unter Wasser befinden. Sie benutzt Wasser auch als Metapher des Unterbewussten. So wie der Mensch unter Wasser in seiner Sicht eingeschränkt sei, so sei er es auch in seiner Sicht auf sein Unterbewusstes. Vieles erscheint verschwommen und ungenau, nicht wirklich abgrenzbar. Theron setzt dabei auf die Universalität dieser Eindrücke: fast jeder habe diese Erfahrungen bei Versuchen, unter Wasser zu sehen, gemacht. Ebenso kenne jeder auch die undefinierten Erinnerungen an verschwommene Träume oder Vorstellungen. Diese Verknüpfungen stellt Theron in ihrer Kunst dar und her.
“Ich experimentiere mit verschiedenen Glassorten als Filter, um meine Bilder zu erstellen. Ich liebe es, die Tatsache zu erforschen, dass unsere Augen nicht entwickelt sind, um unter Wasser zu sehen, weshalb die Bilder verschwommen sind”, erklärt Corné. Dies setzt sie in ihren Werken durch eine äußerst prägnante Pixeltechnik um, mit der Theron über die Jahre eine breite Anhängerschaft gefunden hat. Theron zerlegt ein Sujet in die quadratischen Einzelteile seiner Komposition, um es mittels dieser Aufsplitterung zu einem großen Ganzen zu fügen.
Sonja Lechner ergänzt: „Die Unschärfe im Œuvre der Künstlerin ist ein Angebot, unser Sehen neu auszurichten – auf das, was alleinig zählt: den Moment zu nutzen, der gerade stattfindet, und mit allen Sinnen einzutauchen in das Jetzt.“
Eine Künstlerin, die man beobachten sollte. “Die Ausstellung ist der perfekte Auftakt, den Sommer bei uns einziehen zu lassen“, so Hoteldirektor Marc Epper, der alle Interessierten in die Lobby des Hotels einlädt, um die Werke von Cornè Theron zu bestaunen. Zeit hat man hierfür bis zum 8. Oktober.
Linkes Foto: Die Sponsoren der Vernissage Christian Böll, Melanie Gleich (WINDROSE) und Marc Epper (Mandarin Oriental) / Rechtes Foto: Kuratorin Sonja Lechner bei ihrer Rede © ABR-Pictures / Frank Rollitz
Werke von Cornè Theron in der Lobby des Mandarin Oriental München © ABR-Pictures / Frank Rollitz