Tipps und No Gos: Im Bewerbungsgespräch punkten – so funktioniert es! 

Beim Bewerbungsgespräch zählt der erste Eindruck
Beim Bewerbungsgespräch zählt der erste Eindruck, ©gpointstudio - stock.adobe.com

Vorstellungsgespräche verursachen schweißnasse Hände und Herzrasen. Denn bei der letzten Hürde zum Job gilt es final zu überzeugen. So lassen sich ohne viel Anstrengung Pluspunkte sammeln. 

Von Ines Baur

Gratulation! Die Bewerbungsunterlagen haben die Personalabteilung überzeugt, das Unternehmen möchte die Bewerberin kennenlernen. Man ist eine Runde weiter, vielleicht sogar in der letzten Phase vor der Unterschrift des Arbeitsvertrags. Doch vor dem Gespräch steigt die Nervosität. Wie das Gespräch letztendlich verlaufen wird, ist die eine Sache. Doch mit der Einhaltung einiger Spielregeln lassen sich beim Vorstellungsgespräch Pluspunkte sammeln.  

Zum Vorstellungsgespräch rechtzeitig erscheinen 

Bitte pünktlich zum Termin erscheinen. Denn soviel ist klar: Wer sich von Anbeginn die Sympathien des Personalers verspielen will, lässt ihn auf sich warten. Auch eine „Punktlandung“ kommt bei der anderen Seite schlecht an. Zudem steigert unnötiges Gehetze das Stresslevel und hemmt den Start in ein entspanntes Gespräch. Eine gute Richtung ist es, zehn Minuten vor dem Termin vor Ort zu sein.  

Punkte sammeln beim ersten Eindruck 

Der berühmte erste Eindruck ist das, was beim ersten Anblick einer anderen Person in den ersten Sekunden passiert. In diesen Sekunden entscheiden wir: Mag ich oder mag ich nicht. Aussehen, Auftreten, Statur, Mimik und Körperhaltung spielen mit in das Bild. Um hier Punkte zu sammeln, gilt: In die Augen des Gegenübers blicken, lächeln und ein fester Händedruck (soweit das Gegenüber es in Zeiten von Corona möchte). 

Welches Outfit passt?  

Ein gepflegtes Erscheinen – Haare gewaschen, Nägel gepflegt, gutreichend und geduscht – sollte selbstverständlich sein. Schwieriger ist die Outfit-Frage. Die Kleidung soll die Persönlichkeit unterstreichen und nicht verkleiden. Es soll zum Wohlfühlfaktor beitragen, doch nicht zu leger ausfallen. Es soll modisch sein, doch nicht nur dem Mainstream folgen. Und es wird entsprechend der Branche variieren. Als Tipp lässt sich mitgeben, auf der Homepage des Unternehmens Fotos der Angestellten anzusehen und sich an deren Stil zu orientieren. 

Entspanntes und selbstbewusstes Auftreten 

Aufregung und Nervosität… Sind sie im Vorstellungsgespräch fehl am Platz? Oder sind es „echte“ Gefühle, die gezeigt werden dürfen? Entscheidend sei, wie aufgeregt jemand ist und auf welche Stelle er sich bewirbt, sagt Uwe Kanning, Professor für Wirtschaftspsychologie an der Universität Osnabrück in welt.de. „Wenn ein angehender Azubi mit zitternder Stimme und roten Flecken im Gespräch sitzt, ist das gar nicht schlimm, da wäre ich großzügig.“ Jemand, der eine hohe Führungs- oder Sprecherposition bekleiden wolle, müsse souveräner auftreten.  

Unangebracht im Vorstellungsgespräch sind Selbstzweifel. Denn wer zum Gespräch geladen ist, befindet sich auf der Zielgeraden. Anschreiben und Lebenslauf haben die HR-Abteilung überzeugt. Die Verantwortlichen finden, dass man für den Job qualifiziert sei. Andernfalls hätten sie definitiv keine Einladung ausgesprochen.  

No Gos: Tue das, um dich zu disqualifizieren 

Als absolutes No-Go zählt laut einer Studie, komplett ahnungslos und unvorbereitet in ein Bewerbungsgespräch zu gehen. Unternehmen wollen Gründe für die Bewerbung hören. Einige testen, wie es um das Wissen über das Unternehmen steht.  

Das Gleiche gilt für die obligatorischen Fragen zu eigenen Stärken und Schwächen. Wirklich schlecht stehen Bewerbende da, wenn sie erst im Gespräch anfangen darüber nachzudenken, was sie besonders gut können. 

Wird im Gespräch thematisiert, warum jemand den Job wechseln will, nicht über den alten Arbeitgeber herziehen. Das bringt weniger einen Vorteil. Eher vermittelt es den Eindruck, dass Bewerberin oder Bewerber illoyal seien.  

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